Fülszöveg
17 KriminalfäUe aus der Zeit 1794 - 1923
Leutnant Franziska
Das schreckliche Ende eines Leipzigers in Nußdorf
Favoritenstraße 4, der Polizei gegenüber
Glück und Ende der Harmoniemacherin vom Schottenfeld
Prater, dich seh ich nicht mehr
Der Mörder mit den weißen Handschuhen
Das k. u. k. Doppelleben eines feschen Mannes mit Schnurrbart
Der Briefträgermörder aus Genua
Wie Josef Lang Scharfrichter wurde
und andere
I
Hat Leomare Qualtinger uns in ihrem Buch »Biedermeiermorde« (1979) Einblick in die Welt der Verbrechen und der Gerichtsbarkeit des 19. und angehenden 20. Jahrhunderts geboten, so läßt sie nun -wenn man von tragischen Verflechtungen wie im Fall Hofrichter absieht - in verstärktem Maße die Situation der Frau jener Zeit im Umfeld von Gewalt und Leidenschaften vor uns erstehen.
- Leutnant Franziska, die ihren Traum von einer militärischen Laufbahn mit konsequenter Härte Wirklichkeit werden läßt und am Ende doch Verzicht leisten muß
- Anna Breiwitsch, die...
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Fülszöveg
17 KriminalfäUe aus der Zeit 1794 - 1923
Leutnant Franziska
Das schreckliche Ende eines Leipzigers in Nußdorf
Favoritenstraße 4, der Polizei gegenüber
Glück und Ende der Harmoniemacherin vom Schottenfeld
Prater, dich seh ich nicht mehr
Der Mörder mit den weißen Handschuhen
Das k. u. k. Doppelleben eines feschen Mannes mit Schnurrbart
Der Briefträgermörder aus Genua
Wie Josef Lang Scharfrichter wurde
und andere
I
Hat Leomare Qualtinger uns in ihrem Buch »Biedermeiermorde« (1979) Einblick in die Welt der Verbrechen und der Gerichtsbarkeit des 19. und angehenden 20. Jahrhunderts geboten, so läßt sie nun -wenn man von tragischen Verflechtungen wie im Fall Hofrichter absieht - in verstärktem Maße die Situation der Frau jener Zeit im Umfeld von Gewalt und Leidenschaften vor uns erstehen.
- Leutnant Franziska, die ihren Traum von einer militärischen Laufbahn mit konsequenter Härte Wirklichkeit werden läßt und am Ende doch Verzicht leisten muß
- Anna Breiwitsch, die versucht, ihre eigene, von Männern unabhängige Existenz zu gestalten und dafür schließlich mit dem Leben bezahlt
- die Schauspielerin Karoline Mayer von Also-Rußbach, die alles auf eine Karte setzt - einen reichen, doch ungeliebten Ehemann - und zuletzt statt finanzieller Sicherheit nur armseliges Ausgestoßensein erfährt
- Anna H., das kindhafte Waisen-
AMALTHEA
mädchen, das von einem Kellertreppenverführer geschwängert wird
- Hilde Hanika, die wegen Anstiftung zum Meuchelmord zum Tod verurteilt wird, während der Mörder selbst mit drei Jahren Gefängnisstrafe davonkommt
Hier sind es stets die Frauen, die mit der ganzen Schwere von Strafe und Leid getroffen werden, ungleich heftiger als die jeweils beteiligten Männer. Und stets geschieht dies unter dem wohlwollenden Beifall der »öffentlichen Meinung«, ein Beifall, der anläßlich des Prozesses gegen Hilde Hanika in dem Ruf »Hängt'«^ die Weiber auf!« seinen ünüberhörbaren und unzweideutigen Ausdruck findet. So lebendig läßt Leomare Qualtinger jedes einzelne Schicksal zwischen vergilbten Aktendeckeln hervortreten, so unmittelbar ist das Geschehen in den uns vertrauten Straßen und Gassen Wiens angesiedelt, daß die Vergangenheit herüberzureichen scheint in unser Heute.
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