Thomas Mann und Georg Lukács

Fülszöveg

Thomas Mann und Georg Lukács sind hervorragende Persönlichkeiten der europäischen Kunst und Ästhetik des zwanzigsten Jahrhunderts. Eine Vielzahl von Bü -ehern und Studien setzen sich mit ihrem Werk auseinander. Das Buch Judith Marcus-Tars ist trotzdem der erste eingehende Versuch zur Untersuchung der gegenseitigen Beziehung und der Wirkung dieser Persönlichkeiten unterschiedlicher Weltanschauungen. Durch eine feine und präzise philologische Analyse der Werke weist die Verfasserin die tiefe, aber keineswegs widerspruchslose Geistesverwandtschaft zwischen den Essaya des jungen Lukács und den Novellen des jungen Thomas Mann nach, wobei sie sich auch auf bisher unpublizierte Texte des Thomas-Mann-Archivs in Zürich sowie des Budapester Lukács-Archivs stützt. Außer der diese Verbindung charakterisierenden gegenseitigen Ehre und Distanz erschließt sie auch jenes geistige Bündnis, das auf der gemeinsamen Verehrung klassisch-huma -nistischer Werte und kultureller Traditionen beruhte. Auf... Tovább

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Thomas Mann und Georg Lukács sind hervorragende Persönlichkeiten der europäischen Kunst und Ästhetik des zwanzigsten Jahrhunderts. Eine Vielzahl von Bü -ehern und Studien setzen sich mit ihrem Werk auseinander. Das Buch Judith Marcus-Tars ist trotzdem der erste eingehende Versuch zur Untersuchung der gegenseitigen Beziehung und der Wirkung dieser Persönlichkeiten unterschiedlicher Weltanschauungen. Durch eine feine und präzise philologische Analyse der Werke weist die Verfasserin die tiefe, aber keineswegs widerspruchslose Geistesverwandtschaft zwischen den Essaya des jungen Lukács und den Novellen des jungen Thomas Mann nach, wobei sie sich auch auf bisher unpublizierte Texte des Thomas-Mann-Archivs in Zürich sowie des Budapester Lukács-Archivs stützt. Außer der diese Verbindung charakterisierenden gegenseitigen Ehre und Distanz erschließt sie auch jenes geistige Bündnis, das auf der gemeinsamen Verehrung klassisch-huma -nistischer Werte und kultureller Traditionen beruhte. Auf dem Wege einer nuancierten, vielseiti -gen Analyse sucht JudithMarcus-Tar schließlich auch jene Frage zu beantworten, inwieweit Georg Lukács als Modell der Naphta-Ge-stalt im Roman Der Zauherberg von Thomas Mann angesehen werden darf.
Judith Marcus-Tar, Germanistin ungarischer Herkunft, lebt in den Vereinigten Staaten. Als Schülerin Wilhelm Emrichs studierte sie an der Freien Universität Berlin. Ihre wissenschaftliche Qualifikation erwarb Judith Marcus-Tar an den Universitäten von Illinois und Kansas. Jahrelang forschte sie im Thomas-Mann-Archiv in Zürich sowie im Budapester Lukács-Archiv. Ihr Aufsatz über die Wirkung des jungen Lukács auf Thomas Mann erschien 1971 in der Weltwoche und löste einen großen Widerhall aus. Der vollständige Bericht ihrer Forschungsergebnisse wird in diesem Buch zum erstenmal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
220,- Ft Vissza