Die Kreuzfahrer

Fülszöveg

Mit dem Ruf "Gott will es!" begann im 11. Jahrhundert der Erste Kreuzzug zur Befreiung des Heiligen Grabes. Zweihundert Jahre lang zogen dann religiöse Schwarmer, Abenteurer, büber, Heilige und Narren nach Süden. Sie kampften gegen Türken und araber, befehdeten sich gegenseitig, errichteten, königreiche und fürstentümer - und endeten klagich.

Im Jahre 1096 rief Papst Urban II. mit den Worten »Gott will es! « zum Kampf gegen die Heiden und zur Rückeroberung des Heiligen Grabes in Jerusalem auf. Alle wahren Christen, an ihrer Spitze die Ritter, sollten Haus und Hof, Weib und Kind verlassen und, allein für die Vergebung ihrer Sünden, in ferne Länder ziehen, ihr Leben aufs Spiel setzen und Gottes Befehl in die Tat umsetzen. Tatsächlich eroberten sie schon drei Jahre später zum ersten Mal Jerusalem - doch um welchen Preis?
Johannes Lehmann zeigt in seinem fesselnden Bericht, wie sich von Anfang an religiöses Streben mit Abenteuerlust, wirtschaftlichen Interessen und... Tovább

Fülszöveg

Mit dem Ruf "Gott will es!" begann im 11. Jahrhundert der Erste Kreuzzug zur Befreiung des Heiligen Grabes. Zweihundert Jahre lang zogen dann religiöse Schwarmer, Abenteurer, büber, Heilige und Narren nach Süden. Sie kampften gegen Türken und araber, befehdeten sich gegenseitig, errichteten, königreiche und fürstentümer - und endeten klagich.

Im Jahre 1096 rief Papst Urban II. mit den Worten »Gott will es! « zum Kampf gegen die Heiden und zur Rückeroberung des Heiligen Grabes in Jerusalem auf. Alle wahren Christen, an ihrer Spitze die Ritter, sollten Haus und Hof, Weib und Kind verlassen und, allein für die Vergebung ihrer Sünden, in ferne Länder ziehen, ihr Leben aufs Spiel setzen und Gottes Befehl in die Tat umsetzen. Tatsächlich eroberten sie schon drei Jahre später zum ersten Mal Jerusalem - doch um welchen Preis?
Johannes Lehmann zeigt in seinem fesselnden Bericht, wie sich von Anfang an religiöses Streben mit Abenteuerlust, wirtschaftlichen Interessen und machtpolitischen Intrigen zu einem unentwirrbaren Knäuel verschiedenster Motive verquickte. Da gab es u.a. »Christen«, die zu Hause ohnedies nichts zu verlieren hatten, und die, die aus kriminellen Gründen das Weite suchen mußten; andere hofften, in der Ferne zu Reichtum und Besitz zu kommen, oder träumten von schönen Haremsdamen. Dazwischen die Scharen, die in wahrhaft christlichem Glauben nach Jerusalem zogen, und im Hintergrund Päpste, Kaiser, Könige und Fürsten, Handelsherren in Venedig, Genua und Pisa, die oft nur ihre eigensten Interessen vertraten. So kam es, daß bereits auf dem Ersten Kreuzzug normannische Ritter vor Jerusalem ausscherten und sich mit einem orientalischen Fürstentum zufriedengaben oder daß sich der Vierte Kreuzzug im Interesse Venedigs, das die Schiffe stellte, nicht gegen Jerusalem richtete, sondern zur Eroberung des christlichen Byzanz führte, oder daß Tausende von Kindern auf einem Kreuzzug als Sklaven an die Heiden verkauft wurden.
Johannes Lehmann macht den Leser aber auch mit den großen Namen dieser Zeit vertraut, mit Peter von Amiens und
Gottfried von Bouillon, mit den Brüdern Bohemund und Raimund von Toulouse, mit Richard Löwenherz und Ludwig dem Heiligen, mit Barbarossa und Friedrich II. und vielen anderen. Schließlich ging 1244 Jerusalem doch wieder für immer verloren, eine der abenteuerlichsten und blutigsten Bewegungen des Abendlandes war umsonst, das christliche und das ritterliche Ideal zu oft durch Schwert und Schrecken bloßgestellt.
Zahlreiche Abbildungen in Farbe und Schwarzweiß sowie Karten veranschaulichen den Text. Vissza