Fülszöveg
Wie das Thema einer Füge durch alle Stimmen hindurch, verwandelt und doch als das gleiche, immer wieder auf-klingt, so durdizieht den Bach-Roman Hans Fr ancks die eine gleiche Grundmelodie: Was Johann Sebastian Bach schuf, war musica viva, aus dem Leben quellende, Leben zeugende, Leben mehrende, Innigkeit des Weltgefühls und Tiefe des Glaubens verbin-dende Musik
Bachs Leben hatte zwei Pole: die christliche Gottgláubig-keit und die menschliche Welt-freudigkeit. Die Andacht kirchlichen Glaubens einte sich mit der Andacht künst-lerisdien Schaffens, die Hin-gabe an das Jenseitige bis zur Todessehnsucht verschmolz mit der aus allén Kráften des Körpers und der Seele gelei-steten Formung menschlidien Weltwesens. Hier erkennt Franck den Ursprung des Stromes, der nadi anfangli-diem scheinbarem Versickern machtvoll und fruchtbar durch die Jahrhunderte fliefit, Bachs musica viva, die aus Gott kommt und in Gott mündet und in sich die Welt enthalt.
Neue Zeit
Eines Mannes Leben und Werk an...
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Fülszöveg
Wie das Thema einer Füge durch alle Stimmen hindurch, verwandelt und doch als das gleiche, immer wieder auf-klingt, so durdizieht den Bach-Roman Hans Fr ancks die eine gleiche Grundmelodie: Was Johann Sebastian Bach schuf, war musica viva, aus dem Leben quellende, Leben zeugende, Leben mehrende, Innigkeit des Weltgefühls und Tiefe des Glaubens verbin-dende Musik
Bachs Leben hatte zwei Pole: die christliche Gottgláubig-keit und die menschliche Welt-freudigkeit. Die Andacht kirchlichen Glaubens einte sich mit der Andacht künst-lerisdien Schaffens, die Hin-gabe an das Jenseitige bis zur Todessehnsucht verschmolz mit der aus allén Kráften des Körpers und der Seele gelei-steten Formung menschlidien Weltwesens. Hier erkennt Franck den Ursprung des Stromes, der nadi anfangli-diem scheinbarem Versickern machtvoll und fruchtbar durch die Jahrhunderte fliefit, Bachs musica viva, die aus Gott kommt und in Gott mündet und in sich die Welt enthalt.
Neue Zeit
Eines Mannes Leben und Werk an einér Zeitenwende, nicht minder tiefgreifend und sdunerzhaft für den Betrof-fenen als die, an der wir heute stehen, entrollt sidi vor unse-ren Augen. Wir sehen es in zahllosen Einzelzügen leben-dig werden, wie ein riesiges Mosaikbild, in das eine gedul-dige und umsichtige Hand seit Jahren Steinchen um Stein-dien fügte, und das dann doch nadiher für den Betrachter zu einem klarlinigen grofifládü-gen Ganzén zusammenwuchs.
Thüringer Tageblatt
Audi in seinem Altersroman erweist sidi Franck als Mei-ster der Sprache. Durch etwas altertümlidie Sdireibweise ist die stilistische Einheit zwi-schen zitierten altén Sdirift-stücken und Francks Aus-führungen hergestellt Dafí Franck, bevor er sidi ganz der Schriftstellerei widmete, zehn Jahre lang Volkssdiullehrer war, verrát sein Stil, der so verstandlidi ist, dafi mangan-ze Partién im Unterridit vor-lesen kann, ohne dafí man etwas zu erklaren braucht.
Musik in der Schule
Vissza