Fülszöveg
Tom Peters, ehemals Berater des WeiBen Hauses und heute erfolg-reicher Unternehmensberater und Managementautor, ist spátestens seit seinem - zusammen mit Róbert Waterman verfaBten - Buch »ln Search of Excellence« (1982) zum Wortführer einer modernen Managementlehre avanciert. Sei-ne Thesen finden vor allém beim Managementnachwuchs beson-ders starke Zustimmung. Peters' Konzept ist denkbar einfach: Er negiert überkommene Konventio-nen der Betriebsführung und láRt sich auf das Abenteuer und die Herausforderung neuer Ideen ein. Dabei schöpft er ohne Berührungs-ángste aus dem aktuellen Fundus der Natúr- und Sozialwissenschaf-ten.
Geht es nach Tom Peters, so habén demnáchst alle Formen hierarchi-scher Strukturen ausgespielt. Denn sie sind es, die seiner Mei-nung nach die Flexibilitát in allén Bereichen láhmen und damit inno-vative Impulse unterdrücken. Star-re hierarchische Organisationen, so Peters, gehen daran zugrunde, weil ihre Spitze zwangsláufig den Kontakt zur Vielfalt des...
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Fülszöveg
Tom Peters, ehemals Berater des WeiBen Hauses und heute erfolg-reicher Unternehmensberater und Managementautor, ist spátestens seit seinem - zusammen mit Róbert Waterman verfaBten - Buch »ln Search of Excellence« (1982) zum Wortführer einer modernen Managementlehre avanciert. Sei-ne Thesen finden vor allém beim Managementnachwuchs beson-ders starke Zustimmung. Peters' Konzept ist denkbar einfach: Er negiert überkommene Konventio-nen der Betriebsführung und láRt sich auf das Abenteuer und die Herausforderung neuer Ideen ein. Dabei schöpft er ohne Berührungs-ángste aus dem aktuellen Fundus der Natúr- und Sozialwissenschaf-ten.
Geht es nach Tom Peters, so habén demnáchst alle Formen hierarchi-scher Strukturen ausgespielt. Denn sie sind es, die seiner Mei-nung nach die Flexibilitát in allén Bereichen láhmen und damit inno-vative Impulse unterdrücken. Star-re hierarchische Organisationen, so Peters, gehen daran zugrunde, weil ihre Spitze zwangsláufig den Kontakt zur Vielfalt des vorhande-nen Potentials verliert. Das tradi-tionelle Herrschaftsprinzip »Wis-sen ist Macht« hat mit dem Einzug der Mikroelektronik in die Unternehmen abgedankt, da Informatio-nen über die Computersysteme prinzipiell jedem zugánglich sind. Damit werden aber auch traditio-nelle Strukturen der Hierarchie überflüssig, denn laut Peters hat Hierarchie »ausschlieBlich mit Information und ihrer Beherrschung zu tun«.
Am Ende der Hierarchie erwartet den, der Peters' Ideen konstruktiv aufnehmen und umsetzen möchte, eine völlig neue Sicht der Dinge -das von nicht wenigen so gefürch-tete »kreative Chaos«. Nicht das
Festhalten an hinterfragten Strukturen wird zum nicht innovativen unternehmerischen Lebenselixier, sondern die »Liebe zum Wandel und Widerspruch«. Modernes Management bedeutet in diesem Sinne die dauerhafte Förderung von Transparenz, Ver-netzung, Dezentralisierung und Entbürokratisierung. Nur dadurch kann nach Peters die Motivation für innovative Marktpolitik herge-stellt und das Phánomen der »in-neren Kündigung« wirksam be-kámpft werden.
Am Ende der Hierarchie steht für Peters, den Ketzer überkommener kapitalistischer Normen, ein Kapi-talprozeB ganz anderer Art: Die kybernetische Revolution erfor-dert geradezu eine dauerhafte Re-volutionierung der Management-praxis, denn alléin so erscheint es ihm möglich, auf den raschen Wandel in Gesellschaft und Wirtschaft effizient, das heiBt mit Gewinn, reagieren zu können. Tom Peters arbeitete als Berater des WeiBen Hauses, bevor er Partner von McKinsey wurde. Inzwi-schen hat er eine eigene Unterneh-mensgruppe gegründet. Seine Hauptaktivitáten liegen jedoch in der Durchführung von jáhrlich et-wa 150 Vortrágen und Seminaren.
Vissza