Fülszöveg
Walter Muschg, Basel: »So rücksichtslos offen hat seit Rousseau kein Autor das eigene Leben erzählt wie Sartre. Er beschreibt seine Jugend ohne einen Schatten von Kindheitsromantik, mit der scheinbar zynischen, für sentimentale Gemüter erschreckenden Ironie eines Mannes, der alle Lügen seines Zeitalters und alle Illusionen, auch die eigenen, durchschaut hat. Seine Darstellung ist fast beispiellos: als Studie über die kindliche Psyche, als Einblick in die Anfänge eines Schriftstellers und als Schlüssel zum Verständnis des Schriftstellers Sartre, der die voltairesche Linie der französischen Literatur fortsetzt.«
François Bondy in Die Welt, Hamburg: »Das Buch wurde sofort und mit Recht ein durchschlagender Erfolg. So haben wir den doppelten Sartre - den engagierten Denker, der eine revolutionäre Botschaft noch den Gelehrtesten schwer zugänglich macht, und den hinreißenden Schriftsteller, der im Essay wie im Selbstbekenntnis (hier in der Mischung von beiden) jeden Leser unmittelbar...
Tovább
Fülszöveg
Walter Muschg, Basel: »So rücksichtslos offen hat seit Rousseau kein Autor das eigene Leben erzählt wie Sartre. Er beschreibt seine Jugend ohne einen Schatten von Kindheitsromantik, mit der scheinbar zynischen, für sentimentale Gemüter erschreckenden Ironie eines Mannes, der alle Lügen seines Zeitalters und alle Illusionen, auch die eigenen, durchschaut hat. Seine Darstellung ist fast beispiellos: als Studie über die kindliche Psyche, als Einblick in die Anfänge eines Schriftstellers und als Schlüssel zum Verständnis des Schriftstellers Sartre, der die voltairesche Linie der französischen Literatur fortsetzt.«
François Bondy in Die Welt, Hamburg: »Das Buch wurde sofort und mit Recht ein durchschlagender Erfolg. So haben wir den doppelten Sartre - den engagierten Denker, der eine revolutionäre Botschaft noch den Gelehrtesten schwer zugänglich macht, und den hinreißenden Schriftsteller, der im Essay wie im Selbstbekenntnis (hier in der Mischung von beiden) jeden Leser unmittelbar anspricht. Ein glänzendes Buch.«
Joachim Kaiser in Süddeutsche Zeitung, München: »Ein Meisterwerk. Sartre hat nie brillanter, lebhafter, konziser geschrieben. Sartre betrachtet mit der ganzen unerbittlichen Schärfe seiner Intelligenz sein eigenes, ruhmschweres und zugleich so paradox verpfuschtes Leben: das Leben eines Mannes, der sich in seinem Denken, in Wort und Schrift nie die leiseste Unlauterkeit hat zuschulden kommen lassen.«
Kail Korn in Frankfurter Allgemeine Zeitung: »Diese Autobiographie, die >Les Mots< betitelt ist und die Existenz des Schriftstellers radikal in Frage stellt, genial ironisch, mißverständlich, als ob es sich um eine Bankrotterklärung handle, die es nicht ist, gehört zu den bedeutendsten Büchern des Jahrhunderts. Schien Sartre lange Zeit in Doktrinarismus und Gezänk zu versanden, so ist dieses Buch von einer so souveränen Selbstkritik, Frische und Urbanität, daß der literarische Sinn des Nobelpreises voll erfüllt sein dürfte.«
Robert Minder in Süddeutsche Zeitung, München: »Die Memoiren von Sartre - gallisch im besten Sinn, von feuriger Vehemenz, Funken des Unrechts stiebend, zugleich knapp in der Diktion und rhetorisch mit geschliffenen Formeln, die die Tradition der großen Moralisten weiterführen und sich die Klassik lebendig anverwandeln: Der durchschlagende Erfolg des Buches beruht viel weniger auf dem >Skandal< - es handelt sich in diesem ersten Band ja nur um Privatpersonen - als auf der befreienden Macht der Darstellung. Münchhausen zieht sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf der Vergangenheit, eine Bravourleistung, die zunächst einmal die menschlichen Qualitäten der Selbsterkenntnis und des Muts verlangt und somit jeden angeht.«
Der Spiegel, Hamburg: »Sartres intellektuelle Autobiographie der ersten zwölf Jahre seines Lebens ist einzigartig in ihrer Brillanz wie in ihrer sarkastischen Konfessionsbereitschaft. Sartre hat nie so meisterhaft die Thesen des Philosophen in die Sprache des großen Prosaisten übersetzt wie in dieser Bilanz eines Desillusio-nierten.«
Christ und Welt, Stuttgart: »Kein zeitgenössischer Schriftsteller versteht wie er, den Leser immer wieder für sich einzunehmen. Wer auch immer Sartre liest, er riskiert, sowohl den Franzosen bei der Lektüre verehren als auch verabscheuen zu lernen. Zweifellos: ein faszinierendes Buch, anregend, mitreißend, polemisch.«
Time, New York: »An Hand dieser geistvoll und ungekünstelt geschriebenen Erinnerungen lassen sich mühelos die Umrisse eines machtvollen, zornigen Geistes nachzeichnen, der alle Symbole der Tradition - von Gott bis zum Nobelpreis -abgelehnt hat.«
Times Liteiaiy Supplement, London: »Die beste Prosa, die Sartre je geschrieben hat.«
Vissza