Fülszöveg
W
Von Zeit zu Zeit muß das Land neu vermessen, aufgenommen werden, um Konstanten und Vercänderungen festzuhalten. Hans Bender gibt mit der Anthologie »Widerspiel« eine neue Topographie der deutschen Lyrik seit 1945. Ein Vorwort, dann fast 300 Gedichte von 61 Autoren aus Deutschland (West und Ost), Osterreich, der Schweiz. Autorenverzeichnis mit Bio-Bibliographie und, als besonders aufschlußreiche Dokumentation, jahrweise zusammengefaßt, die Gedichtbände von 1945 bis 1962.
»Der Bau einer Anthologie erfordert einen klaren, bewußt geordneten Umriß. Er ist wichtiger als die Wahl eines einzelnen Gedichtes« (Hans Bender im Vorwort). Aus vielen Richtungen kommen die Lyriker hier zusammen: Die »engagierten« Dichter, von Brecht bis Enzensberger, G. B. Fuchs, Grass; die Naturlyriker, Lehmann, Langgcässer, Hüchel, Eich bis zu Piontek und Brambach; die Surrealisten deutscher Prägung, Yvan Göll, Krolow, Celan, Hölzer; Lyriker, die mit Worten spielen, experimentieren, wie
Arp,...
Tovább
Fülszöveg
W
Von Zeit zu Zeit muß das Land neu vermessen, aufgenommen werden, um Konstanten und Vercänderungen festzuhalten. Hans Bender gibt mit der Anthologie »Widerspiel« eine neue Topographie der deutschen Lyrik seit 1945. Ein Vorwort, dann fast 300 Gedichte von 61 Autoren aus Deutschland (West und Ost), Osterreich, der Schweiz. Autorenverzeichnis mit Bio-Bibliographie und, als besonders aufschlußreiche Dokumentation, jahrweise zusammengefaßt, die Gedichtbände von 1945 bis 1962.
»Der Bau einer Anthologie erfordert einen klaren, bewußt geordneten Umriß. Er ist wichtiger als die Wahl eines einzelnen Gedichtes« (Hans Bender im Vorwort). Aus vielen Richtungen kommen die Lyriker hier zusammen: Die »engagierten« Dichter, von Brecht bis Enzensberger, G. B. Fuchs, Grass; die Naturlyriker, Lehmann, Langgcässer, Hüchel, Eich bis zu Piontek und Brambach; die Surrealisten deutscher Prägung, Yvan Göll, Krolow, Celan, Hölzer; Lyriker, die mit Worten spielen, experimentieren, wie
Arp, Heissenbüttel, Gomringer, Mon; und zwischen diesen Gruppen Benn und seine ^ Nachfolger, »Humanisten« wie F. G.Jünger 'M und Holthusen, G. Britting und viele Jün- ^ gere. Jeder Autor gibt zu seinen Gedichten ein poetologisches Zitat, ein knappes Com- 'ij munique, wie, warum er Gedichte schreibt. iB Benders Anthologie zeigt die deutsche Lyrik seit 1945 aus der Vogelschau: als ein Widerspiel vieler Figuren, unzähliger Themen und Formen. Prägnant tritt die Eigenart der Autoren, der Gedichte hervor. Die Vielfalt überrascht. Und die Gedichte zeigen an, »welche Stunde an diesem Mittag über der Erde steht« (Gottfried Benn).
(5
Vissza