Individualismus und mündige Gesellschaft

Fülszöveg

In diesem Band wird Simmels Unterscheidung aufgegriffen zwischen einem qualitativen Individualismus mit dem gegen Kants kategorischen Imperativ formulierten indivduellen Gesetz und einem quantitativen Individualismus, dem gesellschaftliche und politische Aspekte wichtig sind. Denker weist nach, daB diese nach Simmel das 19. Jahrhundert bestimmenden Richtungen auch im 20. Jahrhundert noch Bedeutung habén. Die Linie des quantitativen Individualismus wird von Popper zu dessen Kritiker Habermas verfolgt, die des qualitativen von Dostojewskij über Camus zu Ortega y Gasset. AuBerdem fordert die Darstellung eine politische Neuorientierung der Philosophie, um sie der Diskussion einer politischen Friedensordnung in der Welt zu öffnen. Dabei wird die These vertreten, daB bei einer intensiveren Zusammenarbeit von Wissenschaftlem und Politikern und bei sinnvoller Nutzung von Sozialtechnik und institutionellen Gliederungen die Gesamtheit wissenschaftlicher Erkenntnisse lángst ausreichte, um ein... Tovább

Fülszöveg

In diesem Band wird Simmels Unterscheidung aufgegriffen zwischen einem qualitativen Individualismus mit dem gegen Kants kategorischen Imperativ formulierten indivduellen Gesetz und einem quantitativen Individualismus, dem gesellschaftliche und politische Aspekte wichtig sind. Denker weist nach, daB diese nach Simmel das 19. Jahrhundert bestimmenden Richtungen auch im 20. Jahrhundert noch Bedeutung habén. Die Linie des quantitativen Individualismus wird von Popper zu dessen Kritiker Habermas verfolgt, die des qualitativen von Dostojewskij über Camus zu Ortega y Gasset. AuBerdem fordert die Darstellung eine politische Neuorientierung der Philosophie, um sie der Diskussion einer politischen Friedensordnung in der Welt zu öffnen. Dabei wird die These vertreten, daB bei einer intensiveren Zusammenarbeit von Wissenschaftlem und Politikern und bei sinnvoller Nutzung von Sozialtechnik und institutionellen Gliederungen die Gesamtheit wissenschaftlicher Erkenntnisse lángst ausreichte, um ein konfliktfreieres Leben der Menschen zu ermöglichen. Rolf Denker studierte Philosophie, Kunstgeschichte und Germanistik. Promotion 1961.1962-1964 Mitarbeit am Goethe-Wörterbuch. Seit 1964 Akademischer Rat am Philosophischen Seminar der Universitát Tübingen. Wichtige Veröffentlichungen: AuBer vielen Aufsátzen: Goethes Schriften zur Kunst, Auswahl und Nachwort (1962); Artikel für das Goethe-Wörterbuch; Aufklárung über Aggression (Kohlhammer 1966; in hollándischer Übersetzung 1967). Vissza