Fülszöveg
Der Konflikt zwischen Ideál und Wirklichkeit hindert uns am Verstándnis des Tatsáchlichen. Es wird behauptet, dass das Ideál dabei helfe, das Leben zu bewáltigen. Ist das wahr? Ist das Ideál nicht eher ein Ausweichen vor dem, was war, oder dem, was ist? Unsere Morál gründet sich gerne auf Vergangenes oder Zukünftiges - auf eine Tradition oder eine Utopie. So trágt sie dazu bei, das, was ist, die Wirklichkeit, zu bemanteln, zu verdrángen, zu umgehen. Die Jagd nach dem Ideál ist oft ein Streben nach Belohnung auf anderer Ebene. Das Ideál der Gewaltlosigkeit, zum Beispiel: Da unser Sinn gewalttátig ist, sich absondern will und auf seinen Vorteil bedacht ist, ersinnt er zu seiner Befriedigung einen Ersatz, ein Ideál, ein Zukunftsbild, nach dem er angeblich und vergeblich strebt. Doch gerade solches Streben verursacht Konflikt und ist gleichzeitig ein angenehm-selbsttáuschendes Verdrángen des Tatsáchlichen. Ein Ideál oder das, was sein sollte, kann uns niemals beim Verstándnis dessen...
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Fülszöveg
Der Konflikt zwischen Ideál und Wirklichkeit hindert uns am Verstándnis des Tatsáchlichen. Es wird behauptet, dass das Ideál dabei helfe, das Leben zu bewáltigen. Ist das wahr? Ist das Ideál nicht eher ein Ausweichen vor dem, was war, oder dem, was ist? Unsere Morál gründet sich gerne auf Vergangenes oder Zukünftiges - auf eine Tradition oder eine Utopie. So trágt sie dazu bei, das, was ist, die Wirklichkeit, zu bemanteln, zu verdrángen, zu umgehen. Die Jagd nach dem Ideál ist oft ein Streben nach Belohnung auf anderer Ebene. Das Ideál der Gewaltlosigkeit, zum Beispiel: Da unser Sinn gewalttátig ist, sich absondern will und auf seinen Vorteil bedacht ist, ersinnt er zu seiner Befriedigung einen Ersatz, ein Ideál, ein Zukunftsbild, nach dem er angeblich und vergeblich strebt. Doch gerade solches Streben verursacht Konflikt und ist gleichzeitig ein angenehm-selbsttáuschendes Verdrángen des Tatsáchlichen. Ein Ideál oder das, was sein sollte, kann uns niemals beim Verstándnis dessen helfen, was ist - im Gegenteil: es verbaut uns dieses. Wie soll man sich aber ohne Ideál mit dem Tatsáchlichen oder dem Vergangenen abfinden? Man muss in direkte Berührung Lesen Sie weiter auf der hinteren Klappe
mit dem Tatsáchlichen kommen, wenn man es begreifen will, und dies kann man nur, wenn man die Schleier des Ideals, der Vergangenheit, einer Tradition oder Utopie beiseiteschiebt. Das einzige Problem ist, sich von falscher Anschauung frei zu machen, und das bedeutet: seine eigene Bedingtheit und sein eigenes Denken kennenzulernen. Der Zugang zu dem, was ist, was uns umgibt, ist von unserer Geisteshaltung abhángig. Und wenn man nicht mit sich selbst beginnt, wo sonst? Ohne Selbsterkenntnis wird alles, was man anfángt, unvermeidlich zu Verwirrung und Leid führen.
Vissza