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Hieronymus Löschenkohl

Bildreporter zwischen Barock und Biedermeier

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Grafikus
Bécs
Kiadó: Edition Tusch
Kiadás helye: Bécs
Kiadás éve:
Kötés típusa: Vászon
Oldalszám: 125 oldal
Sorozatcím:
Kötetszám:
Nyelv: Német  
Méret: 33 cm x 32 cm
ISBN: 3-85063-086-2
Megjegyzés: Színes és fekete-fehér reprodukciókkal.
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Fülszöveg

ni Keine drei Monate nach Maria Theresias Tod (1780) kündigte ein als ,,Löschenkohl, Graveur" unterzeichneter Mann in der Wiener Zeitung an, „Theresias letzten Tag" auf eine seinem ,,Fache angemessene Art vorzulegen". Das Blatt, in grofier Anzahl auch in Form von Nachstichen verbreitet, machte diesen bis dahin unbekannten Silhouettenschneider schlagartig berühmt. In der josephinischen, der aufklárerischen Ára, produzierte er geradezu fabrikmáfiig eine Unzahl von Kupferstichen, aber auch Kalender; 1786 brachte er das erste Wiener Modejournal heraus und führte die Glückwunschkarte in Wien ein. SchlieClich begann er auch Noten zu stechen, errichtete eine Knopffabrik, begann nach Ausbruch des Türkenkriegs 1788 Landkarten, Pláne und Bücher zu verlegen. Zu jedem sich irgendwo ereignenden Vorfall veröffentlichte er einen Stich und sorgte so für eine auch bei Hofe geschátzte Publizitát. Daraus sind heute wertvolle, oft sogar die einzigen Bildquellen damals hochaktueller Ereignisse geworden.... Tovább

Fülszöveg

ni Keine drei Monate nach Maria Theresias Tod (1780) kündigte ein als ,,Löschenkohl, Graveur" unterzeichneter Mann in der Wiener Zeitung an, „Theresias letzten Tag" auf eine seinem ,,Fache angemessene Art vorzulegen". Das Blatt, in grofier Anzahl auch in Form von Nachstichen verbreitet, machte diesen bis dahin unbekannten Silhouettenschneider schlagartig berühmt. In der josephinischen, der aufklárerischen Ára, produzierte er geradezu fabrikmáfiig eine Unzahl von Kupferstichen, aber auch Kalender; 1786 brachte er das erste Wiener Modejournal heraus und führte die Glückwunschkarte in Wien ein. SchlieClich begann er auch Noten zu stechen, errichtete eine Knopffabrik, begann nach Ausbruch des Türkenkriegs 1788 Landkarten, Pláne und Bücher zu verlegen. Zu jedem sich irgendwo ereignenden Vorfall veröffentlichte er einen Stich und sorgte so für eine auch bei Hofe geschátzte Publizitát. Daraus sind heute wertvolle, oft sogar die einzigen Bildquellen damals hochaktueller Ereignisse geworden. In seinem Gewölbe am Kohlmarkt zu Wien bot er so gut wie alles feil - von Strumpfbándern mit passenden Versen bis zu englischen Lichtschirmen, vom Scherzartikel bis zum hölzernen Modell des neu erfundenen Telegraphen. Im Halbdunkel seines Lokals hatte er die Wachsfiguren Kaiser Josephs, Laudons und des Altén Fritz stehen, drauflen lockte er sein Publikum mit den bunt kolorierten Kupferstichen an. Dieser ,,Volksliebling in Wien", wie er 1792 genannt wurde, fand seine Blátter ,,in ganz Teutschland ausgebreitet und beliebt", seine Darstellungen von Türkenschlachten sollen sogar im Feindesland gut abgesetzt worden sein. Löschenkohls „Zeitgeschichte in Bildern" (nach eigenen Worten) entstand bewuftt auch für die Nachwelt, die daraus „.. . die wichtigsten Ereignisse . . . erkennen, und zum geschichtlichen sowohl, als anderen Kunstgebráuche anwenden kann". Vissza

Reingard Witzmann

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