Fülszöveg
Es sind ungewöhnliche Frauengestalten, die Gertrúd Fussenegger für ihre Portrats ausgewahlt hat: neun Herrscherinnen, die in einer Welt, die für gewöhnlich von Mannern régiért wurde, selbst das Zepter schwangen, die Kriege führten und Reiche schufen, die ihre mannlichen Kollegen auf den europaischen Thronen das Fürchten ehrten und mutig ihren Überzeugungen lebten - oder auf der Höhe ihrer Macht sich gegen diese Macht entschieden und abdankten. Ob sie nur zwei Jahre regierten wie Katharina I. von Rufiland oder vierundsechzig Jahre wie Viktória, unter deren Herrschaft Grofibritannien seine gröfite Ausdehnung erlebte, ob sie über 1,5 Millionen Untertanen herrschten wie Christine von Schweden oder über 600 Millionen Einwohner wie Indira Gandhi - entscheidend war für Gertrúd Fussenegger nicht die GröBe oder Erfolg der von ihr portratierten Herrscherinnen, sondern das Exemplarische des Weges, wie sie als Frauen zur Herrschaft gelangten und diese Herrschaft als Frauen ausübten. Aus fünf...
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Es sind ungewöhnliche Frauengestalten, die Gertrúd Fussenegger für ihre Portrats ausgewahlt hat: neun Herrscherinnen, die in einer Welt, die für gewöhnlich von Mannern régiért wurde, selbst das Zepter schwangen, die Kriege führten und Reiche schufen, die ihre mannlichen Kollegen auf den europaischen Thronen das Fürchten ehrten und mutig ihren Überzeugungen lebten - oder auf der Höhe ihrer Macht sich gegen diese Macht entschieden und abdankten. Ob sie nur zwei Jahre regierten wie Katharina I. von Rufiland oder vierundsechzig Jahre wie Viktória, unter deren Herrschaft Grofibritannien seine gröfite Ausdehnung erlebte, ob sie über 1,5 Millionen Untertanen herrschten wie Christine von Schweden oder über 600 Millionen Einwohner wie Indira Gandhi - entscheidend war für Gertrúd Fussenegger nicht die GröBe oder Erfolg der von ihr portratierten Herrscherinnen, sondern das Exemplarische des Weges, wie sie als Frauen zur Herrschaft gelangten und diese Herrschaft als Frauen ausübten. Aus fünf Jahrhunderten hat sie ihre Wahl getroffen und daraus eine farbige Galerie zusammengestellt, die Biographie und Historiographie auf aufiergewöhnliche Art miteinander verbindet. Es sind subtil erzahlte, sehr priváté Innenansichten vom weiblichen Umgang mit der Macht, Bilder von hohem psychologischem Reiz, in denen sich
kritische Distanz und Parteinahme überzeugend erganzen. Sie beginnen mit Elisabeth I. von England und reichen über Christine von Schweden, Kaiserin Maria Theresia, den Zarinnen Katharina I., Anna, Elisabeth und Katharina II., Königin Viktória bis Indira Gandhi. Professor Dr. phil. Gertrúd Fussenegger, geboren 1912 in Pilsen, verbrachte Kindheit und Jugend in Galizien, Böhmen, Vorarlberg und in Tirol und studierte in Innsbruck und München Geschichte und Kunstgeschichte. 1936 veröffentlichte sie ihren ersten Román; heute umfafit ihr Werk nahezu dreifiig Titel: sieben Romane, zahlreiche Erzahlungen, Essays, Lyrisches und Dramatisches, ein Buch über die Donau, eine Maria-Theresia-Biographie und ihren Lebensbericht Ein Spiegelbild mit Feuersaule«. Gertrúd Fusseneggers Bücher sind in zehn Sprachen übersetzt. Sie erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen, zweimal den Adalbert-Stifter-Preis, zweimal den Hauptpreis für Ostdeutsches Schrifttum, den Johann-Peter-Hebel-Preis, den MozartPreis, das seiten verliehene Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst und 1984 das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Vissza