Der große Bagarozy

Fülszöveg

Die Psychiaterin Cora steckt in einer beruflichen Krise, zwei ihrer Patienten haben sich kurz hintereinander umgebracht. Da taucht in ihrer Praxis Stanislaus Nagy auf, ein merkwürdiger junger Mann, bei dem nicht nur die Kleidung die besten Zeiten bereits hinter sich zu haben scheint. Nagy ist ein bizarrer und interessanter Fall. Er erzählt Cora von nächtlichen Visionen, in denen ihm Maria Callas erschienen sei, schwärmt wie ein Verliebter, unglücklich verfallen einer unerreichbaren Diva. Eine harmlose, lediglich aus den Fugen geratene Passion, denkt Cora zunächst, doch sehr bald ändert ihr Patient die Strategie: Plötzlich behauptet Nagy, der Teufel zu sein, der leibhaftige, wenn auch, zugegeben, etwas müde gewordene Teufel. Meist verborgen im Innern ihres Lieblingspudels Toy, habe er für die Callas Schicksal gespielt, mal ihren Ruhm befördert, mal sie aus einer Laune heraus ins Unglück gestürzt. Trotz Nagys immer abstruseren Ausführungen fühlt sich Cora mehr und mehr zu ihrem... Tovább

Fülszöveg

Die Psychiaterin Cora steckt in einer beruflichen Krise, zwei ihrer Patienten haben sich kurz hintereinander umgebracht. Da taucht in ihrer Praxis Stanislaus Nagy auf, ein merkwürdiger junger Mann, bei dem nicht nur die Kleidung die besten Zeiten bereits hinter sich zu haben scheint. Nagy ist ein bizarrer und interessanter Fall. Er erzählt Cora von nächtlichen Visionen, in denen ihm Maria Callas erschienen sei, schwärmt wie ein Verliebter, unglücklich verfallen einer unerreichbaren Diva. Eine harmlose, lediglich aus den Fugen geratene Passion, denkt Cora zunächst, doch sehr bald ändert ihr Patient die Strategie: Plötzlich behauptet Nagy, der Teufel zu sein, der leibhaftige, wenn auch, zugegeben, etwas müde gewordene Teufel. Meist verborgen im Innern ihres Lieblingspudels Toy, habe er für die Callas Schicksal gespielt, mal ihren Ruhm befördert, mal sie aus einer Laune heraus ins Unglück gestürzt. Trotz Nagys immer abstruseren Ausführungen fühlt sich Cora mehr und mehr zu ihrem eigentümlichen Patienten hingezogen. Ihre Ehe mit dem Steuerberater Robert, der nur noch für das Sammeln von spektakulären Todesanekdoten aus der Zeitung Leidenschaft aufzubringen vermag, ist längst erstarrt. Ein Abgrund an kultivierter Eiseskälte. Da erscheint jemand wie Nagy, mag er noch so verrückt sein, wie eine Verheißung. Doch gerade, als Cora bereit ist, sich auf jedes Wagnis einzulassen, verschwindet Nagy, und der große Bagarozy tritt auf
Helmut Kraussers Roman ist eine wunderbare Hommage an Maria Callas und ein fintenreiches Spiel zwischen Schuld und Lüge, Mythos und Passion, den großen Themen von Helmut Kraussers letzten Romanen «Thanatos» und «Melodien». Vissza