Der Arzt von Stalingrad

Fülszöveg

Der erregende und erschütternde Hintergrund dieses Buches ist das riesige Láger von Stalingrad mit seinen Tausenden von deutschen Kriegsgefangenen. Es ist der grofíe, tragische Bericht über jene Mánner, die in eisigen Wintern und unter primitivsten Verháltnissen, ohne ausreichende Instrumente, abgeschnitten von allén medizinischen Hilfsmitteln, fast verhungert und ohne Hoffnung für sich selbst, nur eine Aufgabe kannten: anderen zu helfen. Da ist der Lagerarzt Dr. Böhler, der jene Operation durchführt, die mit Windeseile in allén Gefangenenlagern von Odessa bis Astrachan mythischen Ruhm gewann: eine Schádeltrepanation bei Petroleumlicht in einer sturmumtosten russischen Bauernkate, ohne andere Ausrüstung als einem Drillbohrer, einem Schlosserhammer, einem Stemmeisen und dem altén Taschenmesser eines Landsers. Es ist die Operation, mit der Dr. Böhler seinem Freund, dem Oberarzt Dr. v. Sellnow, das Leben rettet. Dieser Mann ist von einer verzehrenden Leidenschaft zu der russischen... Tovább

Fülszöveg

Der erregende und erschütternde Hintergrund dieses Buches ist das riesige Láger von Stalingrad mit seinen Tausenden von deutschen Kriegsgefangenen. Es ist der grofíe, tragische Bericht über jene Mánner, die in eisigen Wintern und unter primitivsten Verháltnissen, ohne ausreichende Instrumente, abgeschnitten von allén medizinischen Hilfsmitteln, fast verhungert und ohne Hoffnung für sich selbst, nur eine Aufgabe kannten: anderen zu helfen. Da ist der Lagerarzt Dr. Böhler, der jene Operation durchführt, die mit Windeseile in allén Gefangenenlagern von Odessa bis Astrachan mythischen Ruhm gewann: eine Schádeltrepanation bei Petroleumlicht in einer sturmumtosten russischen Bauernkate, ohne andere Ausrüstung als einem Drillbohrer, einem Schlosserhammer, einem Stemmeisen und dem altén Taschenmesser eines Landsers. Es ist die Operation, mit der Dr. Böhler seinem Freund, dem Oberarzt Dr. v. Sellnow, das Leben rettet. Dieser Mann ist von einer verzehrenden Leidenschaft zu der russischen Lagerárztin Kassalinskaja besessen, einer Frau, die ebenso grausam wie zártlich, herrschsüchtig wie hingebungsvoll, unmenschlich wie zartfühlend sein kann. Noch eine andere Russin tritt in den Gesichtskreis der Gefangenen: die schmale, gebrechliche Janina Salja, die unrettbar an Tuberkulose dahinsiecht und deren letzte, zarte Liebe dem kaum den Knabenschuhen entwachsenen dritten Lagerarzt, Dr. Schultheifí, gehört. Neben diesen Hauptgestalten, neben den russischen Lagerkommandanten und Wáchtern, in denen wilde Brutalitát mit der Gefühlsstárke und Melancholie der russischen Seele kámpft, záhlen viele Namenlose zu den Helden dieses Romans: ehemalige Kriegsgefangene, deren Erieben der Autor in jahrelanger Arbeit zu diesem aufrüttelnden Buch zusammentrug. Die Sprache ist knapp, hart und realistisch, wie es das Thema verlangt. So wurde der Román ein zeitloses Dokument der Kameradschaft, des Lebenswillens und der grófién Kunst eines Arztes, der wahre Wunder der Heilkunst, aber auch der árztlichen Pflichterfüllung und der Menschlichkeit vollbrachte. Vissza