Haus ohne Hüter

Fülszöveg

Mit dem Schicksal der Kriegerwitwen und Kriegswaisen konfrontiert Böll in diesem Román seine Leser. Weder durch Fürsorgeámter noch durch Rentenreformen alléin ist diese bittere Hinterlassenschaft des Krieges zu bewáltigen. Hier geht es um mehr. Hier geht es um Menschen, die, jeder auf seine Weise der Unordnung, der Unsicherheit ihres Daseins begegnen, die Vergangenheit verfluchen, sich in ihrer Gegenwart nicht zurechtfinden oder gegen sie ankámpfen, sie stumpf ertragen oder sich ihr nachgiebig unterwerfen. Böll gehört zu den wenigen deutschen Autoren, die sich der jüngsten Vergangenheit stellten und sich als fáhig erwiesen, unsere Zeit zu deuten und aufzudecken, was diese Zeit mit dem Menschen eigentlich und wesentlich angestellt hat. In einer exemplarisch genauen Sprache schildert er eine Vielfalt einzelner Schicksale, die Hintergründe und Ursachen menschlicher Existenzgefáhrdung sichtbar machen, und ist dabei ebenso eindringlich wie redlich und sorgend um Heilung bemüht. Heinrich... Tovább

Fülszöveg

Mit dem Schicksal der Kriegerwitwen und Kriegswaisen konfrontiert Böll in diesem Román seine Leser. Weder durch Fürsorgeámter noch durch Rentenreformen alléin ist diese bittere Hinterlassenschaft des Krieges zu bewáltigen. Hier geht es um mehr. Hier geht es um Menschen, die, jeder auf seine Weise der Unordnung, der Unsicherheit ihres Daseins begegnen, die Vergangenheit verfluchen, sich in ihrer Gegenwart nicht zurechtfinden oder gegen sie ankámpfen, sie stumpf ertragen oder sich ihr nachgiebig unterwerfen. Böll gehört zu den wenigen deutschen Autoren, die sich der jüngsten Vergangenheit stellten und sich als fáhig erwiesen, unsere Zeit zu deuten und aufzudecken, was diese Zeit mit dem Menschen eigentlich und wesentlich angestellt hat. In einer exemplarisch genauen Sprache schildert er eine Vielfalt einzelner Schicksale, die Hintergründe und Ursachen menschlicher Existenzgefáhrdung sichtbar machen, und ist dabei ebenso eindringlich wie redlich und sorgend um Heilung bemüht. Heinrich Böll, geb. am 21. Dezember 1917 in Köln. Buchhandelslehre, 1939 bis 1945 Sóidat, dann Studium, gleichzeitig handwerkliche Arbeit. Veröffentlichungen: Kurzgeschichten, Hörspiele, Erzáhlungen. In der Reihe der Ullstein-Bücher liegen ferner vor: »Wo warst Du, Adam?« (Nr. 84); »Und sagte kein einziges Wort« (Nr. 141); »Das Brot der frühen Jahre« (Nr. 239); »Der Zug war pünktlich« (Nr. 415). Vissza