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Hans Weigel
O du mein Österreich
Versuch des Fragments einer Improvisation für Anfänger und solche, die es werden wollen
Schon Titel und Untertitel ver= raten zweierlei: Wie sehr der Autor Österreicher ist und wie sehr er Österreich liebt. Die reiz= volle Inhaltsangabe bestätigt bei= des, sagt außerdem aber auch aus, daß Hans Weigel mit sehr deut= lieh und klar sehenden Augen durch die Städte und Bundeslän= der und ihre Landschaften geht, daß er die Eigenart der Men= sehen, die da wohnen und leben und improvisieren, erkannt hat und auszusagen weiß, daß er Positives bejaht und das Nega= tive als nur anscheinend negativ begreift — und alles das mit der zarten und fast scheuen Verhal= tenheit, die zum österreichischen Wesen gehört, wenigstens, wie Hans Weigel es sieht. Denn man= eher Leser wird sich bei dieser oder jener Stelle denken: »Schön wär's, wenn's so war!« Aber viel= leicht ist es wirklich...
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Hans Weigel
O du mein Österreich
Versuch des Fragments einer Improvisation für Anfänger und solche, die es werden wollen
Schon Titel und Untertitel ver= raten zweierlei: Wie sehr der Autor Österreicher ist und wie sehr er Österreich liebt. Die reiz= volle Inhaltsangabe bestätigt bei= des, sagt außerdem aber auch aus, daß Hans Weigel mit sehr deut= lieh und klar sehenden Augen durch die Städte und Bundeslän= der und ihre Landschaften geht, daß er die Eigenart der Men= sehen, die da wohnen und leben und improvisieren, erkannt hat und auszusagen weiß, daß er Positives bejaht und das Nega= tive als nur anscheinend negativ begreift — und alles das mit der zarten und fast scheuen Verhal= tenheit, die zum österreichischen Wesen gehört, wenigstens, wie Hans Weigel es sieht. Denn man= eher Leser wird sich bei dieser oder jener Stelle denken: »Schön wär's, wenn's so war!« Aber viel= leicht ist es wirklich so, und das Negative, das man sieht, ist wirk= lieh nichts Negatives! Wunder= schön ist die sehließliehe Zusam= menfassung und geistige Über= krönung aller das ganze Buch ausmachenden, unter Kapitelüber= Schriften, wie »Auftakt«, »Vor= spiel«, »Ouvertüre« bis »Margi= nalien«, »Epilog« und »Nach= wort«, aufgeführten klugen, sprit= zigen, herzlichen Beobachtungen
in dem »Hauptteil«, der nur we= nige Seiten ausmacht. Das ist ein reicher Schlußakkord, in dem das Wissen um die einzelnen Länder und ihre Geschichte, um die Größe der Vergangenheit und die Mög= lichkeiten der Zukunft, vor allem aber um das Wesen Österreichs und des Österreichers eingeschlos= sen ist. Das Buch ist somit zwar ein Führer durch das Land am Strom, aber es ist mehr, nämlich ein Führer in das Unsichtbare, das Eigentliche, das sich in den Formen von Berg und Fluß, von Tracht und Wort manifestiert. Viel Geistreiches, viel köstlich Paradoxes wird von dem bekann= ten Autor ausgesagt — aber das Erfreulichste an diesem einzig= artigen Werke ist die Liebe, die Hans Weigel mit Österreich ver= bindet. Dafür sei die Angabe der Personalien, die er für dieses Buch formulierte, ein beredtes Zeugnis, und damit empfiehlt sich das Werk selber am allerbesten.
HANS WEIGEL
Geburtsjahr: 1908 Geburtsort: Wien Heimatstaat: Österreich Wohnort: Wien Verheiratet mit: Österreich Erlernter Beruf: Wien Ausgeübter Beruf: Österreich Nebenberuflich tätig als: Autor von Feuilletons, Glossen, Essays, Romanen, Theaterstücken; Über= setzer, Herausgeber und Kritiker (dies bis 1962). Stand: schwer
Besondere Kennzeichen: Hält Jo= hann Nestroy für einen großen Dramatiker und gedenkt nicht auszuwandern.
Vissza