Fülszöveg
Mit diesem Buch legt Hans Mayer sein Opus magnum vor. Es behandelt das Thema zweier Jahrhunderte: die Aujlcnseiter, eine Tragödie der bürgerlichen Gesellschaft im 19. und 20. Jahrhundert. Wáhrend die Aufklarung eine allgemein menschliche Gleichheit postulierte, scheiterte ihr Postulat an den existcntiellen Ungleichheiten: der Ungleichheit der Frau, der Gleichgeschlechtlichen, der Juden. Und damit sind die drei grófién Kapitel des Buches benannt: Judith und Dalila ¦ Sodom ¦ Shylock. »So etwas, tatsáchlich, schreibt man nur einmal im Leben... Ein Meisterstück deutscher Essayistik ist zu begrüfien, übrigens aus französischem Geist: von Montaigne bis Sartre; es ist alles befliigelt vom Geist der Enzyklopadisten, der Aufklarer. Marx hinkt da nur hinterher.« Horst Krüger, Die Zeit ». . . ein thematisch, formai, philosophisch und soziologisch einzigartiges Buch [ist] Hans Mayers aufierordentliches, ja, in gewissern Grade sensationelles Werk . . ., das schon wegen der ebenso gewaltigen wie...
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Mit diesem Buch legt Hans Mayer sein Opus magnum vor. Es behandelt das Thema zweier Jahrhunderte: die Aujlcnseiter, eine Tragödie der bürgerlichen Gesellschaft im 19. und 20. Jahrhundert. Wáhrend die Aufklarung eine allgemein menschliche Gleichheit postulierte, scheiterte ihr Postulat an den existcntiellen Ungleichheiten: der Ungleichheit der Frau, der Gleichgeschlechtlichen, der Juden. Und damit sind die drei grófién Kapitel des Buches benannt: Judith und Dalila ¦ Sodom ¦ Shylock. »So etwas, tatsáchlich, schreibt man nur einmal im Leben... Ein Meisterstück deutscher Essayistik ist zu begrüfien, übrigens aus französischem Geist: von Montaigne bis Sartre; es ist alles befliigelt vom Geist der Enzyklopadisten, der Aufklarer. Marx hinkt da nur hinterher.« Horst Krüger, Die Zeit ». . . ein thematisch, formai, philosophisch und soziologisch einzigartiges Buch [ist] Hans Mayers aufierordentliches, ja, in gewissern Grade sensationelles Werk . . ., das schon wegen der ebenso gewaltigen wie wohlgemeisterten Füllé von Dokumentation, respektiert werden muE. Es fiihrt zudem in die soziologische Analyse etwas ein, das uns in den letzten Jahren eigentlich nur durch Sartres >Flaubert< zuganglich gemacht wurde: das Individuum, dessen Subjektivitát; Mayer untersucht gesellschaftliche Tatbestánde, zugleich aber erzahlt er case-historisch die Fallgeschichten unverwechselbarer Einzelner... Dieser Gelehrte kann schreiben.« Jean Améry, Sender Freies Berlin »Balzac hatte Mayers Methode als >eklektisch< gerühmt, denn nur die Methode, alle müglichen Methoden zu kombinieren, wird dem unendlichen Stoffe gerecht, und Mayer tut recht daran, seinen grófién polemischen Entwurf in wechselnden Rollen als Essayist, Biograph, Romancier, Hermeneutiker, Literaturhistoriker, Kenner der Trivialliteratur (einschliefilich HomoPorno), ins Detail verliebter Bibliophile
und, gelegentlich, als quecksilbriger Antiquar zu realisieren. Lukács wollte uns ja darüber belehrcn, wie der Bourgeois mit den Ideen der Aufklarung Schindluder trieb, aber Mayer will genau wissen, wie die bürgerliche Gesellschaft Frauen, Homosexuelle und Juden zusehends entrechtete und wie diese Entrechteten auf die Herausforderung antworteten: mit Camouflage, Selbsthaft, Gegenbild, Verwandlung, tragischem Protest. . . . Das eben ist die beste Tugend dieses lebhaften und impulsiven Buches, daí? es in der Tiefe seiner Absichten gegen das Diktat der Biicher über uns einzelne pladiert und die Nachfahren der Aufklarung und spaten Érben des Marxismus unausweichlichen Reflexionen konfrontiert, von denen nichts in ihrem Katechismus steht.« Peter Demetz, Der Spiegel »Diese Redlichkeit, verbunden mit seiner persönlichen BetrofFenheit, verleiht Hans Ma vers grofiem Essay-Werk ein strenges Pathos; sie macht es zu einem gewichtigen Pladoyer, das angesichts der Tragweite des gemeinten Sachverhalts als Pladoyer eines Radikalen im öffentlichen j Dienst verstanden werden darf. Ich j wüfíte keine Umschreibung des Kritikers, j die weiter reichte; keine, die unliterari- ! scher, die politischer ware.« Hans Őrössel, Süddcutsche Teitung »Mayers Auflenseiter-Buch ist die bislang wohl profundeste und scharfsichtigste Analyse des seit Jahrhunderten akutén Komplexes einer nicht vollzogenen F.manzipation an den Frauen, den Juden und jenen >Grenzgangern des Erotischem. den G1eichgeschlechtlichen.« , Hans Vetter. Deutsche Welle.
Vissza