Kaiser Karl

Fülszöveg

Als diese Aufzeichnungen, die Karl Zessner-Spitzenberg - ein Mann, der in der Umgebung Kaiser Karls I. gelebt hatte - hinterließ, in den „Salzburger Nachrichten" auszugsweise und in Fortsetzungen veröffentlicht wurden, stellte sich ein so reges Echo der Leserschaft ein, daß der Gedanke an deren vollständige Herausgabe in Buchform mehr als nahe lag. Um den letzten Kaiser von Österreich haben sich viele Legenden gebildet, Legenden, deren Urheber Treue und Haß, alliierte und befreundete Kriegspropaganda, politische Anhänglichkeit und Gegnerschaft waren. 30 Jahre nach seinem Tode hat nunmehr Karl I. das Recht, aus der leidenschaftlichen Diskussion in die geschichtliche Objektivität zu rücken. Die jungen Generationen müssen sich vom letzten Herrscher des großen Donaureiches ein Bild ohne Vorurteile machen können.
Mit der Veröffentlichung dieser Biographie verfolgen weder der Bearbeiter, Dr. Erich Thanner, ein naher Verwandter des verstorbenen Verfassers, noch der Verlag einen... Tovább

Fülszöveg

Als diese Aufzeichnungen, die Karl Zessner-Spitzenberg - ein Mann, der in der Umgebung Kaiser Karls I. gelebt hatte - hinterließ, in den „Salzburger Nachrichten" auszugsweise und in Fortsetzungen veröffentlicht wurden, stellte sich ein so reges Echo der Leserschaft ein, daß der Gedanke an deren vollständige Herausgabe in Buchform mehr als nahe lag. Um den letzten Kaiser von Österreich haben sich viele Legenden gebildet, Legenden, deren Urheber Treue und Haß, alliierte und befreundete Kriegspropaganda, politische Anhänglichkeit und Gegnerschaft waren. 30 Jahre nach seinem Tode hat nunmehr Karl I. das Recht, aus der leidenschaftlichen Diskussion in die geschichtliche Objektivität zu rücken. Die jungen Generationen müssen sich vom letzten Herrscher des großen Donaureiches ein Bild ohne Vorurteile machen können.
Mit der Veröffentlichung dieser Biographie verfolgen weder der Bearbeiter, Dr. Erich Thanner, ein naher Verwandter des verstorbenen Verfassers, noch der Verlag einen politischen oder sentimentalen, sondern nur diesen Zweck. Der Leser wird dem Autor nicht verübeln, daß er aus dem Gefühl der persönlichen Treue zum Kaiser gelebt und geschrieben hat, da Treue eine Tugend und kein Laster ist; Kaiser Karl gegenüber hat man nur allzu viel gelästert und zu wenig Tugend gezeigt. Der Leser wird dem Verfasser hoch anrechnen können, daß er seinen Kaiser nicht als Symbol einer Politik, sondern als Menschen zu schildern suchte. Und gerade der Mensch Karl von Habsburg-Lothringen ist bis heute - trotz der Flut der Literatur aus der kaiserlichen Zeit - kaum bekannt geworden. Darum sind diese Aufzeichnungen genau so „sine et studio" zu lesen, wie sie auch geschrieben worden sind. Vissza