Das Erbe der Barrings

Fülszöveg

Vor mehr als zwanzig Jahren erschien ein großer deutscher Familienroman auf dem Büchermarkt, »Die Bairings« von William von Simpson. Bald folgte der zweite Band: »Der Enkel«. Beide Bände erreichten ungewöhnlich hohe Auflagen. Der Sohn des Autors, H. William von Simpson, rundete unter Berücksichtigung von nachgelassenen Aufzeichnungen des Vaters das Werk zu einer Trilogie. Er führt das Schicksal der Barrings bis in die j üngste Zeit hinein weiter. Heimweh nach den einsamen Weiten Ostpreußens, unwandelbare Liebe zur Heimat und die Entschlossenheit, sie im Herzen niemals aufzugeben: das ist die Grundmelodie, die sich durch das Buch zieht. Den Lebensweg des jungen Archibald von Barring schildert er in zwingender Weise. Bemerkenswert auch die Zeichnung des Malte von Barring, dessen Wandlung glaubhaft wirkt und der zuletzt doch der bleibt, der er ist, D en j ungen Barring, aufgewachsen auf dem väterlichen Gut zwischen den Wäldern Ostpreußens, erfüllt der Wunsch, in der Wissenschaft den... Tovább

Fülszöveg

Vor mehr als zwanzig Jahren erschien ein großer deutscher Familienroman auf dem Büchermarkt, »Die Bairings« von William von Simpson. Bald folgte der zweite Band: »Der Enkel«. Beide Bände erreichten ungewöhnlich hohe Auflagen. Der Sohn des Autors, H. William von Simpson, rundete unter Berücksichtigung von nachgelassenen Aufzeichnungen des Vaters das Werk zu einer Trilogie. Er führt das Schicksal der Barrings bis in die j üngste Zeit hinein weiter. Heimweh nach den einsamen Weiten Ostpreußens, unwandelbare Liebe zur Heimat und die Entschlossenheit, sie im Herzen niemals aufzugeben: das ist die Grundmelodie, die sich durch das Buch zieht. Den Lebensweg des jungen Archibald von Barring schildert er in zwingender Weise. Bemerkenswert auch die Zeichnung des Malte von Barring, dessen Wandlung glaubhaft wirkt und der zuletzt doch der bleibt, der er ist, D en j ungen Barring, aufgewachsen auf dem väterlichen Gut zwischen den Wäldern Ostpreußens, erfüllt der Wunsch, in der Wissenschaft den Sinn seines Daseins zu finden. Die Arbeit der Väter befriedigt ihn nicht, er glaubt sich beruf en, in der Welt der Forschung Besonderes und Hervorragendes zu leisten. Nach Jahren der Irrwege erwacht das Erbe der Barrings in ihm und bringt alle früheren Wünsche zum
Schweigen. Der Ring schließt sich, er findet zurück zum Eigentlichen und seiner Natur Gemäßen. Das ist der Kern des Inhalts, um den herum sich wie üppiges Rankenwerk die Vielzahl der oft in wenigen Strichen scharf profilierten Figuren und Schicksale gruppiert. Das Buch führt durch alle Tiefen und über alle Höhen menschlicher Erlebnismöglichkeiten und entläßt den Leser mit einem versöhnlichen Ausblick in die Zukunft. Das Zeitkolorit bildet den Hintergrund des Geschehens, die politischen und wirtschaftlichen Ereignisse seit den Jahren der Inflation geben den belebenden Rahmen. Der Stil ist klar und einfach, ohne Pathos und dennoch unmittelbar packend.
Ein gutes, starkes Buch. Ein Buch, das sich würdig den ersten beiden Bänden anreiht. Telegraf, Berlin Vissza