Goldschatz der Skythen in der Eremitage

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MICHAIL I. ARTAMONOW WERNER FORMAN
GOLDSCHATZ DER SKYTHEN IN DER EREMITAGE
Die Sammlung der skythischen Kunst in der Leningrader Eremitage ist, was Vollständigkeit und künstlerischen Wert des Materials anbelangt, in der Welt einmalig. Sie entstand auf Grimd langjähriger systematischer Erforschung des nördlichen Schwarzmeergebie-tes, wo vor mehr als zweieinhalb Jahrtausenden die eigentümliche Kultur der Skythen blühte. Durch einen Zufall wurde im Jahre 1830 das reiche Königsgrab von Kul-Oba in der Nähe von Kertsch — eine steinerne Grabkammer tmter einem Erdhügel — entdeckt. Seither erlahmte das Interesse für diese Art Denkmäler nicht mehr. Die Ausgrabung der skythischen Hügelgräber (Kvurgane) gehört seit dem Jahre 1859, als von der Regierung eine archäologische Kommission gebildet wurde, zu den wichtigsten Aufgabengebieten der russischen Archäologie. Besonders fruchtbringend waren die Ausgrabungen I. J.... Tovább

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MICHAIL I. ARTAMONOW WERNER FORMAN
GOLDSCHATZ DER SKYTHEN IN DER EREMITAGE
Die Sammlung der skythischen Kunst in der Leningrader Eremitage ist, was Vollständigkeit und künstlerischen Wert des Materials anbelangt, in der Welt einmalig. Sie entstand auf Grimd langjähriger systematischer Erforschung des nördlichen Schwarzmeergebie-tes, wo vor mehr als zweieinhalb Jahrtausenden die eigentümliche Kultur der Skythen blühte. Durch einen Zufall wurde im Jahre 1830 das reiche Königsgrab von Kul-Oba in der Nähe von Kertsch — eine steinerne Grabkammer tmter einem Erdhügel — entdeckt. Seither erlahmte das Interesse für diese Art Denkmäler nicht mehr. Die Ausgrabung der skythischen Hügelgräber (Kvurgane) gehört seit dem Jahre 1859, als von der Regierung eine archäologische Kommission gebildet wurde, zu den wichtigsten Aufgabengebieten der russischen Archäologie. Besonders fruchtbringend waren die Ausgrabungen I. J. Sabelins, der dvurch die großartigen Funde in der Grabstätte von Tschertom-lyk berühmt wurde, und N. I. Wesselowskis, der eine Reihe skythischer Hügelgräber im Kubangebiet sowie das bekaimte Grab Solo-cha am Dnjepr ausgrub. Die besten Funde der Archäologen — aber auch der „Schatzgräber") die auf eigene Faust zahlreiche Skythengräber ausplünderten — kann man heute in der Eremitage bewtmdern. Die chronologisch geordnete, lokale Besonderheiten berücksichtigende Beschreibung der skythischen Kurgane läßt vor dem Leser ein anschauliches Bild der skythischen Kulturgeschichte erstehen.
Neben Gegenständen mit dem charakteristischen skythischen Tierornament wurden in den Gräbern auch zahlreiche Arbeiten assyrisch-babylonischer, später altpersischer imd griechischer Herkunft gefimden. Auf der Grundlage der vorderasiatischen Kirnst entstanden, erlebte die skythische Kunst während ihrer ganzen Entwicklung die Einwirkung sowohl des Orients als auch Griechenlands.
Das Buch Michail I. Artamonows und Werner Formans ist das z. Zt. einzige Werk, das den Leser in einer solchen Vollständigkeit mit der Kunst und .Kultur der Skythen vertraut macht. Vissza