Das Glück

Fülszöveg

Was ist Glück? Eine Gabe der Götter? Belohnung des Tüchtigen, Frucht der Tugend? Oder ist das Glück ein altes Privileg der Herrschenden, das nun verteilt wird an uns alle?
Das Recht auf Glück als Menschenrecht: In der Unabhängigkeitserklärung der USA wird es gefordert. Als Fanfare der Französischen Revolution lebt es weiter. Ist das Glück heute - im Jahrhundert der Glücksindustrien, der Sozialgeschenke und käuflichen Sicherheiten - tatsächlich gerecht und gleich verteilt? Sind wir alle glücklicher geworden?
Verglichen mit den objektiven Glücksmitteln, über die wir verfügen, scheint unser subjektives Glück unverhältnismäßig schmal ausgefallen. Freilich: was unseren Vorfahren als Unglück drohte, wird heute aufgefangen im dichten Netz aus Daseinsfürsorge, Sozialpolitik, Technik und Wissenschaft. Wohin wir auch blicken: Werbung, Politik und Vergnügungsindustrie betören uns mit Glücksversprechen. Die Erfüllung unserer Glücksträume scheint käuflich.
Unsere Gedanken und Empfindungen... Tovább

Fülszöveg

Was ist Glück? Eine Gabe der Götter? Belohnung des Tüchtigen, Frucht der Tugend? Oder ist das Glück ein altes Privileg der Herrschenden, das nun verteilt wird an uns alle?
Das Recht auf Glück als Menschenrecht: In der Unabhängigkeitserklärung der USA wird es gefordert. Als Fanfare der Französischen Revolution lebt es weiter. Ist das Glück heute - im Jahrhundert der Glücksindustrien, der Sozialgeschenke und käuflichen Sicherheiten - tatsächlich gerecht und gleich verteilt? Sind wir alle glücklicher geworden?
Verglichen mit den objektiven Glücksmitteln, über die wir verfügen, scheint unser subjektives Glück unverhältnismäßig schmal ausgefallen. Freilich: was unseren Vorfahren als Unglück drohte, wird heute aufgefangen im dichten Netz aus Daseinsfürsorge, Sozialpolitik, Technik und Wissenschaft. Wohin wir auch blicken: Werbung, Politik und Vergnügungsindustrie betören uns mit Glücksversprechen. Die Erfüllung unserer Glücksträume scheint käuflich.
Unsere Gedanken und Empfindungen erliegen der Gleichschaltung, wenn wir uns den Märkten des genormten Glücks anvertrauen. Unsere Sinne verkümmern. Kaum einer schmiedet noch sein Glück auf eigene Faust: Wir beziehen es »second band«. Ist das Glück verloren? Eingemauert, vergiftet, verplant wie unsere Städte, Wälder und Flüsse? Gertrud Höhler zeigt in diesem Buch Wege, auf denen heute wie eh und je das Glück zu finden ist. Das scheue Glück ist zäh: Nicht in der Sensation wartet es auf uns, sondern im Unscheinbaren blüht es auf. Jede selbstgewählte Tätigkeit, jeder eigene Entschluß birgt Glück. Glück: Das ist auch Hingabe an den andern stan an uns selbst. Liebe ist eine Schule des Glücks. Wer seine kostbaren Sinne schont, der wird das entfiohene Glück wiederfinden können. Die Jugend bedarf des Schutzes vor den kommerziellen Giücksversprechen, die ihrer Sehnsucht nicht standhalten. Vissza