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Entwicklungsgeschichte des modernen Dramas

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Berlin
Kiadó: Hermann Luchterhand Verlag GmbH.
Kiadás helye: Berlin
Kiadás éve:
Kötés típusa: Vászon
Oldalszám: 600 oldal
Sorozatcím: Georg Lukács Werke
Kötetszám:
Nyelv: Német  
Méret: 24 cm x 16 cm
ISBN:
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In diesem Werk liegt der Schlüssel für die weitere Entwicklung der theoretischen Ansichten des Autors. Lukács lehnt von Anfang an konsequent die einsinnige Ableitung ästhetischer Werte aus ökonomischen Daten ab. Statt dessen rekonstruiert er ein sehr kompliziertes dialektisches Vermittlungsverhältnis, in dem die Rückwirkungen großer Literatur auf die künstlerische Sphäre ebenso aufgenommen sind, wie die unbezweifelten Einflüsse des »Zeitgeistes« auf die künstlerische Produktion.
Eine zentrale Stelle nimmt dabei die »Form« ein, das Medium, das der künstlerisch Rezipierende meist nicht wahrnimmt. Materielle Wirkungen, so meint Lukács hier, sind erst vermöge von »Form« möglich.
Will man die Bedeutung des nun erstmals zugänglichen großen Entwurfs von Lukács ermessen, so muß man sich vergegenwärtigen, was »modernes Drama« 1908 ist: daß Lukács nämlich von Hebbel, Ibsen, dem Naturalismus, von Maeterlink und dem Impressionismus spricht, daß Paul Ernst ihm vorbildlich scheint. Wenn... Tovább

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In diesem Werk liegt der Schlüssel für die weitere Entwicklung der theoretischen Ansichten des Autors. Lukács lehnt von Anfang an konsequent die einsinnige Ableitung ästhetischer Werte aus ökonomischen Daten ab. Statt dessen rekonstruiert er ein sehr kompliziertes dialektisches Vermittlungsverhältnis, in dem die Rückwirkungen großer Literatur auf die künstlerische Sphäre ebenso aufgenommen sind, wie die unbezweifelten Einflüsse des »Zeitgeistes« auf die künstlerische Produktion.
Eine zentrale Stelle nimmt dabei die »Form« ein, das Medium, das der künstlerisch Rezipierende meist nicht wahrnimmt. Materielle Wirkungen, so meint Lukács hier, sind erst vermöge von »Form« möglich.
Will man die Bedeutung des nun erstmals zugänglichen großen Entwurfs von Lukács ermessen, so muß man sich vergegenwärtigen, was »modernes Drama« 1908 ist: daß Lukács nämlich von Hebbel, Ibsen, dem Naturalismus, von Maeterlink und dem Impressionismus spricht, daß Paul Ernst ihm vorbildlich scheint. Wenn Lukács dennoch die Entwicklung zum »großen Drama« diagnostiziert, wenn er das klassische deutsche und das tendenzorientierte französische Drama als Ausgangspunkte für die Zukunft eines die Gesellschaft umgreifenden, führenden und formierenden dramatischen Kunstwerks nimmt, dann zeigt das die Kraft und Größe eines souveränen Geistes.
Luchterhand Verlag Darmstadt und Neuwied
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