Előszó
Der Gott Osiris (Tal der Könige - Grab Eine eindrucksvolle Nachtaufnahme der Monumentalbauten
des Sennudjem). von Gizeh.
EINLEITUNG
DER URSPRUNG
Die ägyptische Geschichte könnte schon im Paläolythi-
kum begonnen haben, auch wenn man hierüber nur
Hypothesen aufstellen kann. Zu jener Zeit war das
Niltal vollkommen anders als heute. Der Fluß bedeck-
te fast das gesamte Gebiet. Das Klima war sicherlich
viel feuchter als heute und ein riesiges Sumpfgebiet zog
sich bis zum Delta hin. Das Klima änderte sich gegen
Ende des Paläolythikums und damit änderte sich auch
das Bett des Nils und er nahm seinen heutigen Lauf an.
Die langsam fortschreitende Umwandlung der Umge-
bung in Wüste brachte es mit sich, daß die Menschen
sich längs des fruchtbaren Flußufers ansiedelten. Im
Neolythikum, das auf die Zeit um ca. 10.000 Jahre
v. Chr. zurückgeht, kannte man schon zwei unterein-
ander sehr verschiedene Volksstämme. Die erste Grup-
pe stammte aus Zentralafrika, die zweite war eine mit-
telmeerländische Rasse, die aus dem Herzen Asiens
kam. Zu diesen beiden Rassen müßte noch eine dritte,
aus dem sagenhaften Atlantis stammende Völkergrup-
pe dazugezählt werden, die das Niltal über Lybien er-
reicht haben soll. So bildeten sich zwei Kulturgruppen
heraus. Die eine blieb im Norden des Landes am Delta.
Dort wurde auch die erste Stadt, Merinda, erbaut. Die
andere Gruppe setzte sich im Süden fest und hatte als
Hauptstadt Tasa. Das ägyptische Volk teilte sich also
schon zu jener frühen Zeit in zwei Reiche. Trotz der
späteren Vereinigung blieb die Spur der Teilung immer
bestehen. Außerdem unterteilte sich das gesamte Reich
in Gaue, « Hesep » oder im Griechischen « nörmi »
genannt. Oberägypten hatte 22, Unterägypten 20 He-
sep.
Das war die Morgenröte der ägyptischen Zivilisation,
eine Epoche, die die Ägypter später « die Zeiten des
Gottes » nennen werden, als der König Osiris auf dem
Thron Ägyptens saß.
Dieses Erdenreich des höchsten aller ägyptischen Göt-
ter wird in den uns unter den Namen « Text der Pyra-
miden » überlieferten Schriften dokumentiert. Osiris
soll nach der Legende die beiden Gruppen miteinander
verschmolzen haben, aber die Vereinigung war nicht
von langer Dauer. Um von einer wirklichen Geschichte
zu sprechen, muß man hingegen ungefähr in das Jahr
um 3.200 v. Chr. zurückgehen.
Vereinigung von Ober- und Unterägypten
Die Epoche beginnt mit dem König Narmer, in dem ei-
nige den mythischen König Menes sehen wollen, dem
das großartige Unternehmen der Vereinigung der bei-
den Reiche zu verdanken war. Danach beginnt die er-
ste der 31 Dynastien, die auf dem ägyptischen Thron
bis zum Jahre 332, dem Jahr der Eroberung durch Ale-
xander den Großen, aufeinanderfolgen.
In einer alten Inschrift liest man über den König Nar-
Vissza