Fülszöveg
Ein Donauband, ein Budi über Menschen und Stadte, über Völker und Landschaften, über Gegenwártiges und Vergangenes - der Reiz des Unbekannten lockt zum Verweilen, Schönheiten überraschen, Bilder, die zu Sprache werden und Sprache, die in Bildern verstummt. Ein Strom, der Lander durchzieht, Völker verbindet und Staaten trennt, dessen Geschichte in vieien Zungen erklingt, den sie alle lieben: Deutsche, Tschechen, Slowaken, Ungarn, Serben, Kroaten, Bulgaren, Rumánen, Russen. Und jedes Volk hat seine Donau, besingt seine vertrauten Ufer, bewahrt seine Vergangenheit und baut seine Zukunft im Spiegel der Wellen. Aber kein Band, das diesen machtigen Strom zusammenhalt. Wer die ganze Donau suchte, fand nur Teile, begrenzte Ausschnitte der vielschichtigen Welt, die zwisdien dem Schwarzwald und dem Schwarzen Meer liegt. Ein Mangel, der fast unbegreiflich erscheint, wenn man bedenkt, wie alt das Wissen um diesen Flufi und seine Bedeutung ist. Zahllose Bücher beschreiben den Rhein. Ein Verlag,...
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Fülszöveg
Ein Donauband, ein Budi über Menschen und Stadte, über Völker und Landschaften, über Gegenwártiges und Vergangenes - der Reiz des Unbekannten lockt zum Verweilen, Schönheiten überraschen, Bilder, die zu Sprache werden und Sprache, die in Bildern verstummt. Ein Strom, der Lander durchzieht, Völker verbindet und Staaten trennt, dessen Geschichte in vieien Zungen erklingt, den sie alle lieben: Deutsche, Tschechen, Slowaken, Ungarn, Serben, Kroaten, Bulgaren, Rumánen, Russen. Und jedes Volk hat seine Donau, besingt seine vertrauten Ufer, bewahrt seine Vergangenheit und baut seine Zukunft im Spiegel der Wellen. Aber kein Band, das diesen machtigen Strom zusammenhalt. Wer die ganze Donau suchte, fand nur Teile, begrenzte Ausschnitte der vielschichtigen Welt, die zwisdien dem Schwarzwald und dem Schwarzen Meer liegt. Ein Mangel, der fast unbegreiflich erscheint, wenn man bedenkt, wie alt das Wissen um diesen Flufi und seine Bedeutung ist. Zahllose Bücher beschreiben den Rhein. Ein Verlag, dessen Aufmerksamkeit in besonderem Mafie dem Südosten gilt, legt endlich ein Werk vor, das die ganze Donau im Wort und im Bildnis zusammenhalt und dem geneigten Leser bewahrt. In Franz Bahl fand sich ein Verfasser, der nicht nur die Schönheiten seines Gegenstandes kennt - er wuchs an der serbischen Donau auf, dort, wo der FluíS machtig und majestátisch und an manchen Stellen über einen Kilometer breit ist -, sondern der auch, wie seine Romane beweisen, die sprachlichen und künstlerischen Fahigkeiten besitzt, das Leben des Stromes und das Strömen des Lebens einzufangen und im Bilde gültig festzuhalten. Kein Sachbuch, obwohl Kultur und Geschichte, Politik, Wirtschaft und Technik, Kunst und Gewerbe, Sitté, Sage, Brauchtum der Lander und Völker ebenso zu Worte kommen wie die wechselndeGestalt derLandschaft. Aber Anfang, Ende, Mitte bleibt der Mensch, und das Wasser, dem wir folgen, Spiegelt sein vergángliches Gesicht.
Vissza