Fülszöveg
»Zweitausend Jahre religiöser und philosophischer Kultur werden in diesem Buch behandelt, jedoch auf so neue Weise, als würde zum erstenmal davon erzählt. Glücklich der Leser, denn diese Geschichte von der langen Schlaflosigkeit Gottes läßt einen nicht einschlafen. Und daß man aus der strapazierten Geschichte einer vergeßlichen Gottheit etwas so Außergewöhnliches machen könnte, das haben die Musen nicht vorausgesehen.«
Umberto Eco
»Für lange Zeit vergesse ich, daß ich Gott bin.« So beginnt eine der ungewöhnlichsten Autobiographien der letzten Jahre, in der niemand anderer als Gott persönlich seine Geschichte und die der Welt erzählt. Dieser Gott ist jedoch nicht nur vergeßlich, er ist auch weder allwissend noch allmächtig, noch unfehlbar. Am Anfang ist seine Einsamkeit, und weil er allein ist, erschafft er die Welt. Er ist noch jung und verliebt sich in seine Schöpfung, taucht in den Ozeanen unter, lebt als Pflanze und als Vogel. Nachdem er jahrmillionenlang im All...
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Fülszöveg
»Zweitausend Jahre religiöser und philosophischer Kultur werden in diesem Buch behandelt, jedoch auf so neue Weise, als würde zum erstenmal davon erzählt. Glücklich der Leser, denn diese Geschichte von der langen Schlaflosigkeit Gottes läßt einen nicht einschlafen. Und daß man aus der strapazierten Geschichte einer vergeßlichen Gottheit etwas so Außergewöhnliches machen könnte, das haben die Musen nicht vorausgesehen.«
Umberto Eco
»Für lange Zeit vergesse ich, daß ich Gott bin.« So beginnt eine der ungewöhnlichsten Autobiographien der letzten Jahre, in der niemand anderer als Gott persönlich seine Geschichte und die der Welt erzählt. Dieser Gott ist jedoch nicht nur vergeßlich, er ist auch weder allwissend noch allmächtig, noch unfehlbar. Am Anfang ist seine Einsamkeit, und weil er allein ist, erschafft er die Welt. Er ist noch jung und verliebt sich in seine Schöpfung, taucht in den Ozeanen unter, lebt als Pflanze und als Vogel. Nachdem er jahrmillionenlang im All umhergeschweift ist, kehrt er zu seinem Lieblingsplaneten zurück und entdeckt, daß aus den Affen ohne sein Zutun ein neues Tier entstanden ist, das mit den Lippen Geräusche hervorbringt und ihm - als einziges unter allen Wesen - mit Furcht begegnet. Der Beweis, daß auch Gott sich irren kann, ist der Mensch, der ihm von Anfang an einen Kult weiht, den Gott weder versteht noch billigt. Gott braucht aber wiederum den Menschen, da er, der das Dromedar und den Wind, den Farn und die Reptilien erschaffen hat, nicht allein die Geschichte erzeugen, ohne den Menschen das Leben nicht verstehen kann. Es vergehen die Jahrhunderte, und Gott fühlt sich immer mehr als Fremder in der von ihm geschaffenen Welt. Er taucht auf und verschwindet, wird immer wieder Fleisch, lebt in einer alten Frau, einem buckligen Kartographen, einem wandernden Juden, sucht die Verbindung mit Frauen, die ihrerseits
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nur nach der Wahrheit der Gefühle fragen, und eine von ihnen, eine junge Jüdin, macht ihn zum Vater von Jesus. Hin und wieder besucht er die Geister, von denen er glaubt, sie seien ihm am ehesten verwandt - Buddha und Hera-klit, Augustinus und Dante und wird doch jedesmal enttäuscht, da er sein eigenes Bild in ihnen nicht wiedererkennt. Wiederum Jahrhunderte später trifft er auf Freud und auf Einstein, erlebt den Zweiten Weltkrieg, begegnet Mussolini - und löst sich schließlich im Unendlichen auf. Es steht dahin, ob er noch einmal wiederkommen wird.
Vissza