Neuer Reisefuhrer des Gardasee

Előszó

DER GARDASEE Der Gardasee ist eine einzigartige landschaftliche Insel: eine Mittelmeerecke in der wilden Majestät der Alpen eingebettet. Er wurde von geologischen und geschichtlichen Ereignissen geprägt. Natur und Geschichte hat Carlo Cattaneo verflochten, als er im Jahre 1844 diese Paradiesecke beschrieb: »Grosses Erstaunen würde derjenige empfinden, der vom Gipfel des Monte Baldo hinunterklettert, wo er die schönsten unter den Alpenblumen und -kräutern gepflückt hatte, wenn er schon zwischen den Felsen von Limone die feurigen Oleanderbüsche erkennen könnte; und im anmutigen Kessel von Bogliaco würde er, gleichsam den unermesslichen Säulengängen von Persepolis oder Memphis, die wunderlichen Agrumenhaine bewundern. Er könnte auch zwischen den Steinen des anmutigen Strandes von Solodiano die reizvolle Blume der Kaperflanze erblicken, hinter der sich ein von Zedern- und Agrumenbäumen unterbrochener Lorbeerbaumwald erstreckt, dessen glänzende Blätter sich mit den grauen, feierlichen Tönungen der Ulivenhaine abwechseln und die die klare Luft mit balsamischen Düften erfüllend. Wo das Eingreifen des Menschen die Natur respektiert hat, kann die Schönheit der Landschaft schwer übertroffen werden; wie das »grüne Sirmio«, das »gleich einer Blume unter den Halbinseln, in den glänzenden See hineinlächelt...« Die Geographie Der Gardasee befindet sich 65 m über den Meeresspiegel; von Riva bis Peschiera ist er 51,600 km lang; die maximale Breite beträgt 17,200 km; der Umfang ist 115 km lang; seine Oberfläche beträgt 389,98 km2; die höchste Tiefe (zwischen Muslone und Castelletto di Brenzone) beträgt 346 m; die Durchschnittstiefe ist 135 m. Der wichtigste Zufluss ist der Sarca, der aus Peschiera ausfliessend, Mincio genannt wird. Im Norden des Sees in der Nähe von Torbole strömt ein Kanal ein, der während der Überschwemmungsperiode das Wasser der Etsch im Gardasee überfliessen lässt. Der See wird auch von einer Anzahl von Wildbächen und von unterirdischen Quellen gespeist. Unter diesen muss die Bojola-Quelle erwähnt werden, die in der Nähe von Sirmione hervorspringt. \5C^ie schon berichtet, handelt es sich um ein Mineralwasser vulkanischer Herkunft, das aus dem Felsen in 19 m Tiefe mit einer Temperatur von 69,9 °C hervorspringt. Die heilenden Eigenschaften dieses Wassers sind schon seit dem 16. Jahrhundert bekannt. Der Gardasse wird im Osten vom Monte Baldo, der den See vom Etschtal trennt, im Westen von einer felsigen Bergkette, die ihm den Anschein eines Fjordes verleiht, in dem sich eine grosse Anzahl suggestiver Buchten aneinanderreihen, im Süden von einer Moränenkette, die sich von Salö bis zu den Hängen des Monte Baldo hinzieht, umrahmt. Malerische Strassen gehenan allen Küsten entlang (besonders charakteristisch ist die Gardesana occidentale - die westliche Gardaseestrasse), während andere sich gegen das Innere verzweigen und so dem Touristen die Möglichkeit geben, bezaubernde Ortschaften zu erreichen. Vissza