Fülszöveg
RÖMISCHE FONTÄNE
BORGHESE
Zwei Becken, eins das andre ühersteigend aus einem alten runden Marmorrand, und aus dem oberen Wasser leis sich neigend zum Wasser, welches unten wartend stand,
dem leise redenden entgegenschweigend
und heimlich, gleichsam in der hohlen Hand ihm Himmel hinter Grün und Dunkel zeigend wie einen unbekannten Gegenstand;
sich selber ruhig in der schönen Schale
verbreitend ohne Heimweh, Kreis aus Kreis, nur manchmal träumerisch und tropfenweis
sich niederlassend an den Moosbehängen zum letzten Spiegel, der sein Becken leis von unten lächeln macht mit Übergängen.
RAINER MARIA RILKE
Seit Jahrhunderten gestalten die römischen Fontänen das Bild der ewigen Stadt, geben ihr Inhalt und Gestalt. Der Gesang und das Plätschern ihres Wassers weicht dem bezauberten Pilger nie aus dem Gedächtnis, Schriftsteller, Komponisten, Maler, Kupferstecher und Photographen priesen und verewigten sie zuletzt auch in unzäliligen Werken.
So hat sich auch der Prager Photograph...
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RÖMISCHE FONTÄNE
BORGHESE
Zwei Becken, eins das andre ühersteigend aus einem alten runden Marmorrand, und aus dem oberen Wasser leis sich neigend zum Wasser, welches unten wartend stand,
dem leise redenden entgegenschweigend
und heimlich, gleichsam in der hohlen Hand ihm Himmel hinter Grün und Dunkel zeigend wie einen unbekannten Gegenstand;
sich selber ruhig in der schönen Schale
verbreitend ohne Heimweh, Kreis aus Kreis, nur manchmal träumerisch und tropfenweis
sich niederlassend an den Moosbehängen zum letzten Spiegel, der sein Becken leis von unten lächeln macht mit Übergängen.
RAINER MARIA RILKE
Seit Jahrhunderten gestalten die römischen Fontänen das Bild der ewigen Stadt, geben ihr Inhalt und Gestalt. Der Gesang und das Plätschern ihres Wassers weicht dem bezauberten Pilger nie aus dem Gedächtnis, Schriftsteller, Komponisten, Maler, Kupferstecher und Photographen priesen und verewigten sie zuletzt auch in unzäliligen Werken.
So hat sich auch der Prager Photograph JanLukas die Aufgabe gestellt, den römischen Fontänen in einer poetischen Reportage ein Denkmal zu setzen. Seine Bilder zeigen sie in ihrer Pracht und bunten Vielfalt, in den verschiedensten Beziehungen, im Treiben des Alltags und in der Abgeschiedenheit, in belebten Stadtzentren und an ruhigen Orten, wie sie die kleinen Gassen, Häuser und Gärten schmückcn. Und zugleich mit dem Kommentar zu den bekanntesten römischen Fontänen, den die Aufnahmen zweifellos bieten, ersteht vor dem Beschauer das ganze Milieu Roms.
Das Begleitwort beschreibt die Haupttypen und den wachsenden Reichtum der römischen Fontänen von der Antike über Spätrenaissance und Barock bis zur heutigen Zeit, um zu zeigen, wie sie mit der Architektur und dem Leben der Stadt zu einer Einheit verschmolzen - Symbol der Lebensfrische und harmonischer Bestandteil ihres erhabenen Antlitzes.
Vissza