Fülszöveg
ES WAR EIN EDELWEISS
Wie immer man zum Kriege steht — ob man ihn unter der Weltgefahr der Atombombe sieht und daher leidenschaftlich ablehnt oder ihn als „Vater aller Dinge" betrachtet — für den einzelnen Kriegsteilnehmer wurde das weltweite Ringen zwischen 1939 und 1945 zum entscheidenden Erlebnis. Dabei spielt der Kriegsausgang nicht die geringste Rolle! Im Gegenteil, das negative Ergebnis verdichtete sogar das nun vom Heldenpathos gereinigte Erlebnis, das auch in diesem Buch im Vordergrund steht, wodurch es sich von den sonstigen Veröffentlichungen wesentlich unterscheidet.
Die zweite Gebirgsdivision, deren Wege und Schicksale in diesem Buch geschildert werden, war eine Truppe, der von der militärischen Führung besonders schwierige und zugleich undankbare Aufgaben gestellt wurden. Bei jedem Einsatz — und das war das besondere Schicksal dieser Division — wurde ihr knapp vor einem greifbaren Ziel Halt geboten. Das war vor Lemberg ebenso der Fall wie vor Narvik als auch an der...
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Fülszöveg
ES WAR EIN EDELWEISS
Wie immer man zum Kriege steht — ob man ihn unter der Weltgefahr der Atombombe sieht und daher leidenschaftlich ablehnt oder ihn als „Vater aller Dinge" betrachtet — für den einzelnen Kriegsteilnehmer wurde das weltweite Ringen zwischen 1939 und 1945 zum entscheidenden Erlebnis. Dabei spielt der Kriegsausgang nicht die geringste Rolle! Im Gegenteil, das negative Ergebnis verdichtete sogar das nun vom Heldenpathos gereinigte Erlebnis, das auch in diesem Buch im Vordergrund steht, wodurch es sich von den sonstigen Veröffentlichungen wesentlich unterscheidet.
Die zweite Gebirgsdivision, deren Wege und Schicksale in diesem Buch geschildert werden, war eine Truppe, der von der militärischen Führung besonders schwierige und zugleich undankbare Aufgaben gestellt wurden. Bei jedem Einsatz — und das war das besondere Schicksal dieser Division — wurde ihr knapp vor einem greifbaren Ziel Halt geboten. Das war vor Lemberg ebenso der Fall wie vor Narvik als auch an der Eismeerfront vor Murmansk. Der Gewaltmarsch durch Norwegen über 1200 km Länge zwischen Meer, Fjordabhängen und Hochplateaus, der vierjährige Kampf der Männer aus Tirol und Salzburg in der Arktis hat sie daran gewöhnt, ohne Lorbeeren auszukommen. Um so stärker aber war das persönliche Erlebnis, um so tiefer die Kameradschaft, die den Gebirgsjäger zum Seemann und den biederen Bergbauern zum zähen Kämpfer in Wind, unvorstellbarer Kälte und Schnee in der menschenleeren Landschaft der arktischen Nacht wandelten. Allein die Tatsache, daß Zehntausende von Männern, die bisher kaum
Forlselzimg siehe hintere Umschlagseile
aus ihren Alpentälern fortgekommen waren, quer durch Europa an den äußersten Rand unseres Erdteiles versetzt wurden und dort leben und kämpfen mußten, gibt diesem Buch seinen besonderen Charakter und Reiz.
Zwei Angehörige dieser Division haben diese Schilderung verfaßt: General Kräutler, Salzburg, der von der Aufstellung der Einheit bis zu den schwersten Kämpfen an der Eismeerfront in vorderster Linie stand, hat das gesamte Unterlagenmaterial in mühseliger Arbeit zusammengesucht und geordnet; Karl Springenschmid, der Tiroler Schriftsteller, hat dem Bericht seine Gestalt gegeben, Nicht weniger als die Worte sollen die Bilder auf den Leser wirken, die aus einer Unzahl von Fotos gewählt werden mußten. Die Kartenskizzen aber werden allen Gebirgsjägern von einst erst wieder die unendlichen Weiten in ihren Einsatzgebieten in Erinnerung rufen.
Während andere Kriegsschauplätze von den ehemaligen Soldaten sicherlich erreicht werden können, kann man in das Kampfgebiet am Eismeer nicht kommen. Um so notwendiger ist daher diese Darstellung, die neuen „Besuch" dieser weltfernen Landschaft ersetzen soll. Die Heimat — und auch darin liegt die Absicht dieser Schilderung — soll niemals die Leistungen ihrer Söhne vergessen. Darum ist der Bericht nicht nur für jene geschrieben worden, die selbst an den Kämpfen teilgenommen haben, sondern auch für alle, deren Väter, Söhne und Brüder dort kämpften oder dort gefallen sind. Vor allem aber wurde es für die Jugend verfaßt, die wissen soll, was die Väter geleistet haben. Denn dieses Buch ist ein Dokument des Pflichtbewußtseins und der Kameradschaft.
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