Előszó
Kaien der sterne
Wenn Nebel über den Feldern und über dem Dorf lag, machte Großvater ein Kreuz in den Kalender. „Nebel gibt nach hundert Tagen Regen", behauptete er. Morgennebel, Abendnebel,...
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Előszó
Kaien der sterne
Wenn Nebel über den Feldern und über dem Dorf lag, machte Großvater ein Kreuz in den Kalender. „Nebel gibt nach hundert Tagen Regen", behauptete er. Morgennebel, Abendnebel, Ganztagsnebel — alle wurden von Großvater zum Wettermachen verwendet.
Manchmal regnete es an einem von Großvaters angekreuzten Tagen wirklich, manchmal nicht. Dann mußte Großvater sich herausreden: Das Gewitter war über der Kreisstadt niedergegangen, oder der Regen konnte nicht zu Stuhle kommen, weil das Land zu ausgedörrt war.
Großvaters Art, sich sein eigenes Wetter zu machen, beeindruckte mich und ließ mich nicht los, bis ich bei Jahren selber herzuging, etwas Ähnliches zu unternehmen: Ich versah die Sonnentage mit einem Stern im Kalender. Sonnentage sind Freudentage, und Freude zeugt Freude, hatte ich gehört, weshalb sollte mir also hundert Tage nach einem Sonnentag nicht eine Freude widerfahren!
Es klappte. Ich schien vom Großvater die Gabe ererbt zu haben, mir das Wetter zurechtzureden. Wenn die Freude an einem Sterntag im Kalender ausbleiben wollte, so kramte ich flugs in der Vergangenheit oder zwinkerte der Zukunft ein wenig zu. Auch das machte mich froh. Schließlich schrieb ich die Freuden, die ich mir selber zugemessen hatte, in ein Zehnpfennigheft. Nun stehn sie hier in diesem Büchlein als Geschichten oder so was.
Vogelzug
Als die Tage kürzer wurden, sattelte ich jeden Nachmittag mein Pferd und ritt in die Wälder. Ich blieb lange unterwegs und war bei jeder Witterung draußen. Es tat mir gut, den Wettern zu trotzen, und ich erholte mich von einer langen Krankheit.
An manchen Abenden sah, wer aus dem Hause trat, keinen
Vissza