Fülszöveg
Wenn man einer Königin gönnen darf, daß sie ihren strittig gewordenen Thron behauptet, womöglich gar ihren verlorenen Thron wieder zu besteigen im Begriff ist, dann ist das die Königin der Instrumente, die Orgel. Ihre Klangfülle und Ausdrucksvielfalt ziehen heute wieder viele Menschen in ehrwürdige Kirchen und in moderne Konzerthallen. Das ist in der DDR nicht anders als in vielen anderen Ländern der Welt. Große Kunst braucht großen Raum und das große Publikum, und das findet die Orgelmusik dank der großartigen Klangkörper aus Meisterhand - seien es historische oder moderne. Die Orgelbaukunst bewährte sich nicht nur in barocken Schöpfungen eines Gottfried Silbermann oder anderer Zeitgenossen, Vorgänger oder Nachfolger, sie hat sich auch in der Kunstfertigkeit von Orgelbaumeistern der Gegenwart bis heute erhalten. Sie sind nicht nur in der Lage, die alten, zum Teil verfallenen Instrumente wieder zum Klingen zu bringen, sie sind auch in der Lage, ihnen würdige neue Werke zur Seite...
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Fülszöveg
Wenn man einer Königin gönnen darf, daß sie ihren strittig gewordenen Thron behauptet, womöglich gar ihren verlorenen Thron wieder zu besteigen im Begriff ist, dann ist das die Königin der Instrumente, die Orgel. Ihre Klangfülle und Ausdrucksvielfalt ziehen heute wieder viele Menschen in ehrwürdige Kirchen und in moderne Konzerthallen. Das ist in der DDR nicht anders als in vielen anderen Ländern der Welt. Große Kunst braucht großen Raum und das große Publikum, und das findet die Orgelmusik dank der großartigen Klangkörper aus Meisterhand - seien es historische oder moderne. Die Orgelbaukunst bewährte sich nicht nur in barocken Schöpfungen eines Gottfried Silbermann oder anderer Zeitgenossen, Vorgänger oder Nachfolger, sie hat sich auch in der Kunstfertigkeit von Orgelbaumeistern der Gegenwart bis heute erhalten. Sie sind nicht nur in der Lage, die alten, zum Teil verfallenen Instrumente wieder zum Klingen zu bringen, sie sind auch in der Lage, ihnen würdige neue Werke zur Seite zu stellen. Und so finden große Interpreten ein reiches Instrumentarium vor, die kompositionelle Vielfalt zwischen Bach und Bartök lebendig werden zu lassen. Die Orgel aber hat nicht nur einen Klang, sie hat auch ein Gesicht, den Prospekt, auf den die Kamera gerichtet ist und der einstimmen soll und einstimmen kann mit einer laudatio in mundi organi - mit einem Lob auf die Welt der Orgel - zu der Bau, Spiel, Resonanz im Raum und beim Publikum gleichermaßen gehören.
Pressestimmen zur ersten Auflage: «Der innere Anblick ist kolossenhaft und läßt den großen Willen erkennen, den alles für eine Sache hat», schildert Zelter im August 1820 Goethe seinen Eindruck von dem Greifswalder Dom. Zelter spürte ganz offensicht-
lieh den zwingenden Zusammenhang von geschichtlicher Menschenleistung und monumentaler Architektur, von Landschaft und Kunstwerk. Er sann den aufstrebenden Linien des Steins nach und fand in ihnen menschliche Größe.
Es ist dieser kraftvolle Zusammenklang, der Ernst Schäfers wundervollem Bildband LAUDATIO ORGANI den philosophischen und ästhetischen Rang eines nachschöpfenden Kunstwerks gibt und seine Orgelfahrt von der Ostsee bis zum Erzgebirge für den Leser zum besinnlichen Erlebnis eines klangvollen Kapitels unserer Kulturgeschichte werden läßt. Denn Orgelbau ist Kunst, Malerei, Plastik, Architektur und Musik in einem, ist das handwerkliche Meisterstück des Instrumentenbaus und bis heute hohe Kunst. . . Laudatio organi ist das rechte Motto fiir diese geschickte Vereinigung von hervorragenden Fotos, kunstgeschichtlichen Informationen, gut ausgewählten Zitaten und kurzen Erläuterungen. . . (Thüringische Landeszeitung)
Ein Bildband von außergewöhnlichem Reiz! «Es war das Anliegen des Autors, auf seinen Fahrten durch die DDR der Orgel in ihrer landschaftlichen Umwelt nachzuspüren.» Es werden nicht nur alte und neue Orgelprospekte aus größerer und geringerer Entfernung gezeigt, sondern auch Außenansichten von einzelnen Kirchen, womöglich in ihrer landschaftlichen Umgebung. Bei den Bildern sind, soweit dafür Raum vorhanden war, sachbezogene Zitate wiedergegeben, während geschichtliche Angaben über die wiedergegebenen Werke (jedoch ohne die Dispositionen im einzelnen) sich am Schluß des Bandes finden Man wünscht den Band mit seinen hervorragenden Reproduktionen in viele Hände. (Musik und Kirche)
Vissza