Deutschland in der Urzeit

Fülszöveg

Das Wissen 11111 die Geschichte unseres Landes endet in der Regel bei Kelten und Germanen oder der Völkerwanderung. Dabei ist nicht nur unsere gegenwärtige politische Situation das Ergebnis unserer Geschichte. Die Landschaft, in der wir leben, stellt das Produkt jahrmillionenalter erdgeschichtlicher Prozesse dar. Unsere Gebirge entstanden aus den Ablagerungen der Meere, die einst das Land überfluteten, aus Vulkanen, die ihre Lavaströme in die Ebenen ergossen, und aus AufFaltungen der Erdkruste. Jeder unserer großen Flüsse hat seine eigene Geschichte. Wie auf der ganzen Erde wechselte auch in Deutschland das Klima zwischen wannen und kalten Phasen und bewirkte dadurch tiefgreifende Veränderungen von Flora und Fauna. Auch bei uns fand jene Evolution des Lebens statt, in deren Verlauf aus primitiven Formen unsere heutige Pflanzen-und Tierwelt und schließlich der Mensch entstanden. Die einzelnen Etappen dieser Entwicklung sind aus zahlreichen Fundstätten belegt Aus den dort oft unter... Tovább

Fülszöveg

Das Wissen 11111 die Geschichte unseres Landes endet in der Regel bei Kelten und Germanen oder der Völkerwanderung. Dabei ist nicht nur unsere gegenwärtige politische Situation das Ergebnis unserer Geschichte. Die Landschaft, in der wir leben, stellt das Produkt jahrmillionenalter erdgeschichtlicher Prozesse dar. Unsere Gebirge entstanden aus den Ablagerungen der Meere, die einst das Land überfluteten, aus Vulkanen, die ihre Lavaströme in die Ebenen ergossen, und aus AufFaltungen der Erdkruste. Jeder unserer großen Flüsse hat seine eigene Geschichte. Wie auf der ganzen Erde wechselte auch in Deutschland das Klima zwischen wannen und kalten Phasen und bewirkte dadurch tiefgreifende Veränderungen von Flora und Fauna. Auch bei uns fand jene Evolution des Lebens statt, in deren Verlauf aus primitiven Formen unsere heutige Pflanzen-und Tierwelt und schließlich der Mensch entstanden. Die einzelnen Etappen dieser Entwicklung sind aus zahlreichen Fundstätten belegt Aus den dort oft unter abenteuerlichen Umstanden geborgenen Fossilien läßt sich die einstige Flora und Fauna unseres Landes rekonstruieren. Manche dieser Fundstätten wie Bundenbach, Holzmaden, Solnhofen, Messel und das Geiseltal sind weltberühmt.
Fremd erscheinen uns heute die Überreste von längst ausgestorbenen Tieren. Bei Halle an der Saale etwa schwirrten einst libellenähnliche Insekten mit einer Flügelspannweite von vierzig Zentimetern durch die Urwälder. In Nordhessen übten Eidechsen mit Flughäuten das Segeln. Monströse Ur-Lurche mit einem rätselhaften »dritten Auge« fochtcn in Sumpfgebieten Württembergs mit Dinosaurierahnen erbitterte Kämpfe aus. Unweit von Bayreuth durchpflügten merkwürdige Giraf-fenhalssaurier das Meer. Im Raum Eichstätt und Solnhofen beherrschten mit Flughäuten ausgestattete Flugsaurier den Luftraum. Zeitgenossen von ihnen waren reptilienhafte Ur-Vögel, die unbeholfen von Ast zu Ast flatterten. Sie trugen Zähne im Kiefer und Krallen an den Flügeln. Nahe Kelheim hüpften die kleinsten Dinosaurier der Erde wie Känguruhs durch die Gegend. Im Sauerland griffen Krokodile gigantische Dinosaurier an. Thüringen, Hessen und Sachsen-Anhalt waren die Heimat von riesigen Laufvögeln und winzigen Halbaffen. Und am Ufer des Ur-Rlieins mußten Menschenaffen räuberischen Bärenhunden und Säbelzahnkatzen aus dem Wege gehen.
Unsere altsteinzeitlichen Vorfahren schließlich brachten Elefanten, Nashörner, Wildpferde und Rentiere zur Strecke und erlegten sicherauch Bären und gelegentlich sogar Löwen. Diese Menschen stellten offenbar bereits weitreichende Überlegungen über die Bedeutung des Gehirns und ein eventuelles Weiterleben nach dem Tode Vissza