Die Wiener Medizinische Schule im 19. Jahrhundert

Fülszöveg

I ? Die Wiener Medizinhistorikerin Univ.- Prof. Dr.Dr. Erna Lesky, Vorstand des Institutes für Geschichte der Medizin der Universitát Wien, unternimmt es in diesem Bande, jene Epoche darzustellen, in der eines der Zentren europáischer medizinischer Wissenschaft seine höchste Wirkung entfaltete. Das Buch führt von den Pionierleistungen eines J. P. Frank über die naturwissenschaftliche Begründung der Medizin durch Rokitansky und Skoda zu den groCen Klinikern, Experimentatoren und Denkern Billroth, WagnerJauregg, Kari Landsteiner und Sigmund Freud. Durch diese Namen wird nicht alléin der Aufstieg der Wiener Medizinischen Schule, sondern zugleich ein entscheidendes Stück Weltmedizin umrissen. Sie stehen hier für eine Füllé anderer grofier Árztepersönlichkeiten, die ebenso in ihrer wissenschaftlichen Individualitát wie als Glieder im Verband einer Schule gekennzeichnet werden. Diese Schule als etwas organisch Gewordenes und bei all ihrer Varianzbreite in den verschiedensten Fáchern als... Tovább

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I ? Die Wiener Medizinhistorikerin Univ.- Prof. Dr.Dr. Erna Lesky, Vorstand des Institutes für Geschichte der Medizin der Universitát Wien, unternimmt es in diesem Bande, jene Epoche darzustellen, in der eines der Zentren europáischer medizinischer Wissenschaft seine höchste Wirkung entfaltete. Das Buch führt von den Pionierleistungen eines J. P. Frank über die naturwissenschaftliche Begründung der Medizin durch Rokitansky und Skoda zu den groCen Klinikern, Experimentatoren und Denkern Billroth, WagnerJauregg, Kari Landsteiner und Sigmund Freud. Durch diese Namen wird nicht alléin der Aufstieg der Wiener Medizinischen Schule, sondern zugleich ein entscheidendes Stück Weltmedizin umrissen. Sie stehen hier für eine Füllé anderer grofier Árztepersönlichkeiten, die ebenso in ihrer wissenschaftlichen Individualitát wie als Glieder im Verband einer Schule gekennzeichnet werden. Diese Schule als etwas organisch Gewordenes und bei all ihrer Varianzbreite in den verschiedensten Fáchern als geistige Einheit erkennen zu lassen, ist ein besonderes Anliegen der Yerfasserin. Diese Einheit bleibt gewahrt, obwohl im Laufe der Entwicklung so verschiedene Betrachtungs- und Haltungsweisen, wie morphologisch-deskriptive und funktionelle Medizin, Empirie und Spekulation, therapeutischer Skeptizismus und Aktivismus, aufeinanderstoBen. Aus der Darstellung dieser Bewegungen erhiilt das Buch seine innere Dynamik und reflektiert derart Geistesgeschichte im besten Sinne des Wortes. Die Pragung der Einbanddecke wurde nach dem altesten Sekretsiegel der Wiener Universitát (14. Jh., Darstellung der „sapientia'"'') gestaltet. Der Schutzumschlag zeigt das Wiener Allgemeine Krankenhaus nach einem kolorierten Kupferstich von J. u. P. Schaffer (1784). Vissza