Regensburger Wahrzeichen

Előszó

Ein Wahrzeichen - dem Begriff des Symbols verwandt - bedeutet im engeren Sinne das besondere Kennzeichen einer Stadt, eines Ortes ... Allerdings gilt es auch hier wiederum zu unterscheiden, wie Dr. Helmut HáuBler vom Stadtarchiv Nürnberg (Schreiben vom 1. 9. 1982) am Beispiel der altén Noris ausführt: „Wahrzeichen und Wahrzeichen sind zweierlei: In unserem Fali gibt es solche, die einen klaren Bezúg habén zur Geschichte, dem Selbstverstándnis und der soziologischen Wirklichkeit der Stadt Nürnberg, und andere, die mehr durch Zufall, Gewohnheit und Publikumsgunst ihren ,Wahrzeichen'-Rang erlangten." Oder, wie es Dr. Joachim Hotz (t), Museumsdirektor des Historischen Museums Bamberg, der geniale Kunsthistoriker, mit Schreiben vom 6. 9. 1982 auf meine Anfrage hin mit der Gegenfrage umreiBt: „Mir ist nicht recht klar, was Sie mit ,Wahrzeichen der Stádte' meinen - den ,Stadtritter4 im Wappen, den Reiter im Dom, den Brückenturm des Rathauses oder die Altenburg?" Im August 1982 hatte ich eine volkskundliche Erhebung (Wahrzeichen der Stádte) bei allén bayerischen Stádten (mit wenigen Ausnahmen, die es noch nachzuholen gilt) gemacht. Ich wollte eine Publikation dazu herausbringen. Wie ich aber zu spát merkte, war ich bei meinem Anschreiben an die Kommunen von einer falschen Voraussetzung ausgegangen: Ich hatte gedacht, daB jeder unter „Stadtwahrzeichen" „automatisch" an jene Zeichen denken würde, die früher z. B. im Brauch der Handwerker seit der mittelalterlichen Ausbildung eines Zunftwesens eine groBe Rolle spielten: Der zuwandernde Geselle muBte sich über seinen Aufenthalt in anderen Stádten und bei anderen Meistern durch die Kenntnis bestimmter Wahrzeichen dort ausweisen, gleichsam legitimieren: „Wahrzeichen ... werden gewisse Merkmale genannt, welche die reisenden Handwerksburschen von einer Stadt als Zeichen der Wahrheit, daB sie auf ihrer Wanderschaft daselbst gewesen, anzumerken pflegen" (L. v. Ledebur). Vissza