Fülszöveg
Mohammed, den alle Memo nennen, erzählt sein Leben zwischen vier und vierzehn Jahren im Slumviertel Belleville bei Paris. Schnodderig und altklug berichtet der Araberjunge von seiner Hebevollen Beziehung zu seiner jüdischen Pflegemutter, Madame Rosa. Das Zimmer teih er mit zahlreichen »Geschwistern« verschiedener Altersstufen und mehrerer Rassen. Denn Madame Rosa, die ihren Beruf früher in den Bordellen Frankreichs und Nordafrikas ausgeübt hat, nimmt jetzt die Kinder anderer Prostituierter bei sich auf, um sie vor dem Zugriff der Fürsorgebehörden oder der Zuhälter zu schützen und dabei ihre, Altersversorgung zu verdienen. Der Roman beschreibt die tragikomischen Ereignisse in Momos und Madame Rosas Alltag im Rahmen ihrer ständig wechselnden Familie und der farbigen Randgruppenexistenzen des Slums: der jüdische Arzt Katz, der arabische Kaffeehausgelehrte Monsieur Hamil, der elegante Zuhälter ' Monsieur M'Da, der Transvestit Madame Lola, der früher einmal Boxmeister des Senegal war,...
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Fülszöveg
Mohammed, den alle Memo nennen, erzählt sein Leben zwischen vier und vierzehn Jahren im Slumviertel Belleville bei Paris. Schnodderig und altklug berichtet der Araberjunge von seiner Hebevollen Beziehung zu seiner jüdischen Pflegemutter, Madame Rosa. Das Zimmer teih er mit zahlreichen »Geschwistern« verschiedener Altersstufen und mehrerer Rassen. Denn Madame Rosa, die ihren Beruf früher in den Bordellen Frankreichs und Nordafrikas ausgeübt hat, nimmt jetzt die Kinder anderer Prostituierter bei sich auf, um sie vor dem Zugriff der Fürsorgebehörden oder der Zuhälter zu schützen und dabei ihre, Altersversorgung zu verdienen. Der Roman beschreibt die tragikomischen Ereignisse in Momos und Madame Rosas Alltag im Rahmen ihrer ständig wechselnden Familie und der farbigen Randgruppenexistenzen des Slums: der jüdische Arzt Katz, der arabische Kaffeehausgelehrte Monsieur Hamil, der elegante Zuhälter ' Monsieur M'Da, der Transvestit Madame Lola, der früher einmal Boxmeister des Senegal war, und viele andere. Allmählich verliert Madame Rosa ihre illegale Krippe. Sie wird immer dicker und unbeweglicher, und bald hat sie nur noch Momo. Als der Hausverwalter sie in ein Krankenhaus schaffen will, bringt Momo sie in den Keller, damit sie in Ruhe sterben kann. Dann geht Momo zu einer anderen Familie. Er hat das Leben noch vor sich.
»Emile Ajar« ist das große Geheimnis der französischen Gegenwartsliteratur. Reporter suchten ihn monatelang, andere verr muteten, sein Buch sei in Wahrheit das Werk von Romain Gary, Louis Aragon oder Raymond Queneau. Bekannt ist nur: Der Träger dieses Pseudonyms ist 36 Jahre ált, stammt aus Nizza, studierte Medizin, arbeitete in einem Fürsorge-Heim, lebte dann abwechselnd in Spanien, Marokko, auf den Antillen, in den USA, Brasilien und Dänemark. Sein zweiter Roman, »Du hast das Leben noch vor dir«, von dem bisher über 600 000 Exemplare verkauft sind, wurde in Frankreich ein sensationeller Erfolg. Im Herbst J975 bekam er den begehrtesten französischen Literaturpreis, den Prix Goncourt, dessen Annahme er jedoch verweigerte, da er fürchtete, seine wirkliche Identität preisgeben zu müssen. Und er will mit seinen Lesern ausschließlich über seine Bücher kommunizieren. 1977 wird sein Roman mit Simone Signorét als MaHame Rnsa verfilmt.
Vissza