Fülszöveg
Richard Llewellyn
Einsames Herz
Roman
Richard Llewellyn, dessen Erstlingswerk „So grün war mein Tal" einen nahezu beispiellosen Erfolg hatte, tritt nun mit seinem zweiten großen Roman vor die Öffentlichkeit.
Der Roman „Einsames Herz" ist ein seltsames, eigenartiges, ja man kann sagen, einzigartiges Buch. Der Dichter erzählt von einem jungen Manne, wie es deren Tausende geben mag, und der doch ein so unbedingtes Einzelwesen ist, daß man leicht begreift, wieso es den großen Menschenkenner Llewellyn gelockt hat, die Seelenschwingungen dieses labilen, dem Augenblick willenlos preisgegebenen jungen Mannes bloßzulegen. Dieser Ernie Mott, Sohn eines äußerst vitalen Künstlers und einer ganz aufs Praktische gerichteten Frau, glaubt selber Künstler zu sein, bis er erkennt, daß seine Fähigkeiten nicht ausreichen. Aber gerade das Künstlerische seiner Natur bedingt auf der anderen Seite eine gewisse Haltlosigkeit, zumal ihm die eigentliche Zielsetzung fehlt. Wie Llewellyn das dauernde Auf...
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Richard Llewellyn
Einsames Herz
Roman
Richard Llewellyn, dessen Erstlingswerk „So grün war mein Tal" einen nahezu beispiellosen Erfolg hatte, tritt nun mit seinem zweiten großen Roman vor die Öffentlichkeit.
Der Roman „Einsames Herz" ist ein seltsames, eigenartiges, ja man kann sagen, einzigartiges Buch. Der Dichter erzählt von einem jungen Manne, wie es deren Tausende geben mag, und der doch ein so unbedingtes Einzelwesen ist, daß man leicht begreift, wieso es den großen Menschenkenner Llewellyn gelockt hat, die Seelenschwingungen dieses labilen, dem Augenblick willenlos preisgegebenen jungen Mannes bloßzulegen. Dieser Ernie Mott, Sohn eines äußerst vitalen Künstlers und einer ganz aufs Praktische gerichteten Frau, glaubt selber Künstler zu sein, bis er erkennt, daß seine Fähigkeiten nicht ausreichen. Aber gerade das Künstlerische seiner Natur bedingt auf der anderen Seite eine gewisse Haltlosigkeit, zumal ihm die eigentliche Zielsetzung fehlt. Wie Llewellyn das dauernde Auf und Ab einer haltlosen jungen Menschenseele schildert, ist schlechthin meisterhaft. Er findet dabei Bilder, wie sie nur ein begnadeter Dichter zu ersinnen vermag, und die doch dem Gesichtskreis eines ungeistigen jungen Menschen entsprechen, denn alles und jedes in diesem Buche ist mit den Augen des Jünglings gesehen, den der Leser knapp zwei "Wochen auf seinem Lebensweg begleitet. Zugleich ersteht eine Londoner Vorstadtstraße vor uns, mit ihren Schicksalen und Figuren, die man so leicht nicht wieder vergißt. Da ist die Mutter des jungen Mannes, an die er tiefer gebunden Ist, als er selber ahnt, da ist der alte Maler Old Nick, der vergeblich den Weg zu dem einsamen Herzen des verstockten Jünglings sucht, da ist Ada, das Mädchen mit den roten Fingernägeln, das Erfüllung für Ernle Mott bedeutet, und das doch nur wie ein schöner Traum vorbeigleitet, da Ist der Verbrecher Jim, der dem Verblendeten als das Ideal erscheint, dem es nur nachzustreben gilt, um ein glückhaftes Leben zu gewinnen.
Vissza