Fülszöveg
Die Literatur hat sich seit je mit der Gast-hchkeit, dem Gast und dem Gastgeber befaßt. Es sind Erzählungen entstanden, ebenso unterhaltsam wie die Einladungen, die sie zum Thema haben. Als Leser werden wir bald zu Zaungästen von Festen im großen Stil, bald zu Betrachtern von Glücksstunden im schlichten Rahmen. Zur Lektüre eingeladen sind wir von Klassikern der Weltliteratur wie Maupassant, Pavese, Andrej ew, Thoreau, Th. Mann, Mansfield, R.Walser, Scott Fitzgerald, Söderberg, Móntale u. a.
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Als christliche Pflicht stehen unsere Häuser dem Reichen wie dem Armen, dem Nachbarn und Freund wie dem Unbekannten nicht mehr grundsätzlich offen. Trotzdem wird die Gastfreundschaft auch heute noch hochgehalten. Nach wie vor wird eingeladen, walten Gastgeberinnen und Gastgeber ihres Amtes. Wie ehedem gilt es als eine Kunst, Gäste zu empfangen und zu bewirten, mit Liebenswürdigkeit und Charme für harmonische Stunden zu sorgen und die...
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Fülszöveg
Die Literatur hat sich seit je mit der Gast-hchkeit, dem Gast und dem Gastgeber befaßt. Es sind Erzählungen entstanden, ebenso unterhaltsam wie die Einladungen, die sie zum Thema haben. Als Leser werden wir bald zu Zaungästen von Festen im großen Stil, bald zu Betrachtern von Glücksstunden im schlichten Rahmen. Zur Lektüre eingeladen sind wir von Klassikern der Weltliteratur wie Maupassant, Pavese, Andrej ew, Thoreau, Th. Mann, Mansfield, R.Walser, Scott Fitzgerald, Söderberg, Móntale u. a.
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Als christliche Pflicht stehen unsere Häuser dem Reichen wie dem Armen, dem Nachbarn und Freund wie dem Unbekannten nicht mehr grundsätzlich offen. Trotzdem wird die Gastfreundschaft auch heute noch hochgehalten. Nach wie vor wird eingeladen, walten Gastgeberinnen und Gastgeber ihres Amtes. Wie ehedem gilt es als eine Kunst, Gäste zu empfangen und zu bewirten, mit Liebenswürdigkeit und Charme für harmonische Stunden zu sorgen und die Konversation gekonnt und diskret am unsichtbaren Schnürchen zu leiten.
So können wir ohne weiteres Robert Walser beipflichten, wenn er in seinem Prosastück «Dinerabend» sagt: «Oh, in Gesellschaft zu gehen ist gar nicht so ohne.» Aber auch Henry Thoreau folgen, wenn er in seinem Essay «Besuch» berichtet: «Drei Stühle standen in meinem Haus; einer für die Einsamkeit, zwei für die Freundschaft, drei für die Gesellschaft. Kamen unverhofft mehr Besucher, mußte der dritte Stuhl für alle reichen. War nur ein einzelner Gast da, nahm er zuweilen an meinem kärglichen Mahl teil. Kamen aber ihrer zwanzig ins Haus, dann war vom Essen
Fortsetzung auf der hinteren Klappe
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nicht die Rede. Wir übten dann Enthaltsamkeit, als sei das Essen aus der Mode gekommen, und das wurde nie als ein Verstoß gegen die Gastfreundschaft empfunden.»
In diesem Band beschäftigen sich große Schriftsteller mit dem Gastgeber und dem Gast. Sie erzählen in ernsten, besinnlichen, aber auch ausgesprochen heiteren Geschichten über kleine und große Einladungen und philosophieren über Sinn und Zweck solcher zeitlich begrenzten, gemeinsam verbrachten Stunden.
Vissza