Fülszöveg
OTTO VON HABSBURG, Oberhaupt eines ehrwürdigen Kaiserhauses und Mitglied des Europáischen Parlamentes, ist diese Festschrift gewidmet. Mehr als hundert Autoren und Gratulanten aus dem Donau-raum, allén Teilen Europas und den USA ehren in ihm den leidenschaftlichen Pan-europáer, radikalen Christen, toleranten Weltbürger, aber auch den unkonventionel-len Denker und Schriftsteller, der zuweilen die überkommenen Kategorien von Jinks" und „rechts" sprengt.
Entsprechend bunt ist das Bild, das diese Festschrift zeichnet. Konservative und Sozialisten, Christdemokraten und Liberale, Republikaner und Monarchisten beschrei-ben in Essays oder in der ,,Tabula Gratula-toria" jeweils „ihren" Ottó von Habsburg. Juden und Christen sehen in ihm einen liberalen, im Glauben an Gott aber kompromiBlosen Charakter. Selbst von den Nationalsozialisten und Marxisten verfolgt, hat er sich stets für all jene, die wegen ihres Glaubens, ihrer Abstammung oder ihrer Überzeugung leiden muBten, eingesetzt. Seine...
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OTTO VON HABSBURG, Oberhaupt eines ehrwürdigen Kaiserhauses und Mitglied des Europáischen Parlamentes, ist diese Festschrift gewidmet. Mehr als hundert Autoren und Gratulanten aus dem Donau-raum, allén Teilen Europas und den USA ehren in ihm den leidenschaftlichen Pan-europáer, radikalen Christen, toleranten Weltbürger, aber auch den unkonventionel-len Denker und Schriftsteller, der zuweilen die überkommenen Kategorien von Jinks" und „rechts" sprengt.
Entsprechend bunt ist das Bild, das diese Festschrift zeichnet. Konservative und Sozialisten, Christdemokraten und Liberale, Republikaner und Monarchisten beschrei-ben in Essays oder in der ,,Tabula Gratula-toria" jeweils „ihren" Ottó von Habsburg. Juden und Christen sehen in ihm einen liberalen, im Glauben an Gott aber kompromiBlosen Charakter. Selbst von den Nationalsozialisten und Marxisten verfolgt, hat er sich stets für all jene, die wegen ihres Glaubens, ihrer Abstammung oder ihrer Überzeugung leiden muBten, eingesetzt. Seine Vision weist ins náchste Jahrtausend: ein freiheitliches, föderatives, christlich gepragtes Európa der Völker und Volks-gruppen, das nicht an den Grenzen der heutigen EG oder des Europa-Rates endet. Das Selbstbestimmungs- und Heimatrecht aller Europáer, auch jenseits des Eisernen Vorhanges, ist unverauRerlicher Bestandteil seines politischen Credos. Der Sprol3 des Hauses Österreich will das Dreieck Wien-Prag-Budapest wieder zum lebendigen Mittelpunkt Europas machen, was es nach den beiden europáischen Bürgerkriegen nicht mehr sein durfte. Der Érbe des Heiligen Römischen Reiches kámpft záh und unverdrossen für die deutsche Wieder-vereinigung in einem freien Paneuropa und für die Rechte der Heimatvertriebenen.
So spiegelt diese Festschrift die verschie-denen Facetten eines ungewöhnlichen Mannes wieder, der seinen grolBen Namen niemals als Privileg, sondern immer als Auftrag empfand.
OTTO VON HABSBURG wurde am 20. November 1912 in Reichenau/Niederöster-reich geboren. 1919 muBte er mit seinen Eltern Kaiser Kari und Kaiserin Zita das Gebiet der zerbrochenen Donaumonarchie verlassen. Von der Schweiz verschlugen ihn die Wirren des Exils nach Madeira, wo sein Vater am 1. April 1922 starb. Der Zehn-jáhrige stand nun gemeinsam mit seiner Mutter Zita an der Spitze des Hauses Habsburg — 1930 für volljáhrig erklárt, übernahm er diese Funktion alléin. Mit seinen sieben Geschwistern wuchs er in Spanien auf und legte dort die Matúra (Abitur) zweimal, auf Deutsch und auf Ungarisch, ab. Nach dem Studium in Löwen / Belgien promovierte er in den Staats- und Sozialwissenschaften. Aktiver Kampf gegen den Nationalsozialismus. 1938 nannte Hitler seinen Überfall auf Österreich nach dem jungen Habsburger, den er halBte, „Unternehmen Ottó". Selbst als Hochverráter durch die Nazis zur Fahndung ausgeschrieben, verhalf er Tausenden von Emigranten zur Flucht nach Übersee. In Washington stándige Kontakté mit Roosevelt. Erfolgreiche Bemühungen um die Wiederherstellung Österreichs, ver-geblicher Kampf gegen die Vertreibung der Sudetendeutschen und die Ausliefe-rung Mitteleuropas an die Sowjetunion. Seit Kriegsende Schriftsteller und Journalist. Ab 1973 Prásident der Paneuropa Union, wurde er 1979 für die CSU ins Europa-Parlament gewáhlt. Heiratete 1951 in Nancy Prinzessin Regina von Sachsen-Meiningen — fünf Töchter, zwei Söhne. Lebt in Pöcking/Oberbayern.
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