Drei Mann, ein Boot, der Blaue Nil

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Drei junge Männer - der Konditor Rüdiger Nehberg, der Kameraassistent Michael Teichmann und der Ingenieurstudent Hinrich Finck — haben die konfektionierten Erlebnisse unserer Zivilisation satt. Statt vor dem Fernsehschirm zu hocken und sich mit Auto-Freizeiten zu begnügen, machen sie Ernst mit ihrer Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies; sie setzen sich ein Ziel, das noch keine kleinere Expedition vor ihnen erreicht hat: den Abbay, den Blauen Nil in Äthiopien, von seiner Quelle am Tana-See bis hin zur sudanesischen Grenze zu befahren. Sie wissen, daß sie sich da auf ein halsbrecherisches Wagnis einlassen: Beim gleichen Vorhaben verunglückte 1902 der Amerikaner Macmillan schon nach wenigen Kilometern, mußte 1956 der erfahrene Amazonas-Bezwinger Herbert Rittlinger seine... Tovább

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Drei junge Männer - der Konditor Rüdiger Nehberg, der Kameraassistent Michael Teichmann und der Ingenieurstudent Hinrich Finck — haben die konfektionierten Erlebnisse unserer Zivilisation satt. Statt vor dem Fernsehschirm zu hocken und sich mit Auto-Freizeiten zu begnügen, machen sie Ernst mit ihrer Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies; sie setzen sich ein Ziel, das noch keine kleinere Expedition vor ihnen erreicht hat: den Abbay, den Blauen Nil in Äthiopien, von seiner Quelle am Tana-See bis hin zur sudanesischen Grenze zu befahren. Sie wissen, daß sie sich da auf ein halsbrecherisches Wagnis einlassen: Beim gleichen Vorhaben verunglückte 1902 der Amerikaner Macmillan schon nach wenigen Kilometern, mußte 1956 der erfahrene Amazonas-Bezwinger Herbert Rittlinger seine Faltboot-Fahrt nach einem Krokodil-Angriff abbrechen, wurde 1959 Kuno Steuben von Eingeborenen angegriffen und schwer verwundet. Weiteren Expeditionen in den Jahren 1962 und 1965 gelang es unter größten Strapazen und Opfern lediglich, Teilstrecken des reißenden Stromes zu bewältigen. Und schließlich waren auch Nehberg und Finck 1970 bei ihrem ersten Versuch, den Blauen Nil zu bezwingen, erfolglos geblieben, denn am
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zehnten Tag der Wild wasserfahrt hatte ein umgestürzter Baum ihr Boot unter sich Wm begraben. . .
Nun, im Januar 1972, wagen es Nehberg, Fincl< und der Neuling Teichmann abermals. In einem selbstkonstruierten Kunststoffboot wollen sie rund 1 000 Kilometer auf dem reißenden Strom zurücklegen, der durch nahezu unerforschte Gebiete führt. Sechs Wochen lang sind sie unterwegs — arbeiten sich durch Stromschnellen und düstere Schluchten, treffen auf unberechenbare Eingeborene, kämpfen mit Krokodilen und Schlangen, begegnen Löwen, Waranen, Antilopen, Gazellen und Affen. Und nur zwei der drei Expeditionsteilnehmer halten durch und erreichen unter unsäglichen Mühen und Entbehrungen endlich das gesteckte Ziel. Rüdiger Nehberg schildert die Geschichte seiner Expedition hier mit packender Anschaulichkeit, unbeirrbarem Schwung und jener 1© guten Portion Humors, die ihm und seinen Kameraden schon während ihres Unternehmens über manche schwierige Situation hinweggeholfen hat. Sein Buch dokumentiert nicht nur eine einmalige Leistung, sondern bezeugt gleichzeitig die noch heute lebendige Entdeckerfreude, die den Menschen immer wieder aufbrechen läßt zu neuen Horizonten -neuen Abenteuern entgegen. Vissza