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Differenz und Wiederholung

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München
Kiadó: Wilhelm Fink Verlag
Kiadás helye: München
Kiadás éve:
Kötés típusa: Ragasztott papírkötés
Oldalszám: 408 oldal
Sorozatcím:
Kötetszám:
Nyelv: Német  
Méret: 23 cm x 16 cm
ISBN: 3-7705-2730-5
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Vissza

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Gilles Deleuze verfolgt in diesem grundlegenden und kühnen Buch die Entfaltung zweier Begriffe und ihre Verknüpfung: des Begriffs einer freien Differenz, die sich nicht der Identität, der Analogie, dem Gegensatz und der Ähnlichkeit unterordnen läßt; und des Begriffs einer komplexen Wiederholung, die nicht auf eine bloße mechanische und materielle Wiederholung reduziert werden kann. Die Untersuchung durchquert dabei die verschiedensten Gebiete: Mathematik, Physik, Biologie, Psychoanalyse, Linguistik, Ästhetik. Überall unterliegt die Differenz einer wesentlichen Zerstreuung und Dezentrierung, wird die Wiederholung notwendig verschoben und verkleidet. Es zeichnet sich damit eine Welt von „Trugbildern" ab, die aus ungebundenen Differenzen und intensiven Wiederholungen besteht und die Ordnung der Repräsentation, das Reich des Gemeinsinns und des gesunden Menschenverstands unterläuft. Noch das Bild des Denkens selbst wird gestürzt - zugunsten eines konsequenten bildlosen Denkens im... Tovább

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Gilles Deleuze verfolgt in diesem grundlegenden und kühnen Buch die Entfaltung zweier Begriffe und ihre Verknüpfung: des Begriffs einer freien Differenz, die sich nicht der Identität, der Analogie, dem Gegensatz und der Ähnlichkeit unterordnen läßt; und des Begriffs einer komplexen Wiederholung, die nicht auf eine bloße mechanische und materielle Wiederholung reduziert werden kann. Die Untersuchung durchquert dabei die verschiedensten Gebiete: Mathematik, Physik, Biologie, Psychoanalyse, Linguistik, Ästhetik. Überall unterliegt die Differenz einer wesentlichen Zerstreuung und Dezentrierung, wird die Wiederholung notwendig verschoben und verkleidet. Es zeichnet sich damit eine Welt von „Trugbildern" ab, die aus ungebundenen Differenzen und intensiven Wiederholungen besteht und die Ordnung der Repräsentation, das Reich des Gemeinsinns und des gesunden Menschenverstands unterläuft. Noch das Bild des Denkens selbst wird gestürzt - zugunsten eines konsequenten bildlosen Denkens im reinen Spiel von Differenz und Wiederholung.
„Das Buch von Deleuze sollte man aufschlagen wie man die Türen eines Theaters aufstößt, wenn das Rampenlicht aufleuchtet und der Vorhang sich hebt. Zitierte Autoren und unzählige Anspielungen - das sind die Personen. Sie sagen ihren Text auf (den Text, den sie anderswo, in anderen Büchern, auf anderen Bühnen anders gesprochen haben, der hier aber gespielt wird; das ist die sorgfältige und listenreiche Technik der „Collage"). Jeder hat seine Rolle (und häufig treten sie zu dritt auf, der Komiker, der Tragiker, der Dramatiker: Peguy, Kierkegaard, Nietzsche,- Aristoteles - ja, ja der Komiker! -, Platon, Duns Scotus,- Hegel - ja auch er! -, Hölderlin und wiederum Nietzsche). Halten wir jede dieser Wandlungen fest, die Deleuze in der guten alten Stube der Philosophie anrichtet: aus dem gesunden Menschenverstand wird Gegenorthodoxie; aus dem Gemeinsinn extreme Spannung und Zuspitzung; aus der Beschwörung des Irrtums die Faszination durch die Dummheit; aus dem Klaren und Deutlichen das Deutlich-Dunkle. Halten wir vor allem jene große Umwertung des Lichtes fest: das Denken ist nicht mehr ein offener Blick auf Formen, die in ihrer Identität hell und klar umrissen sind; das Denken ist Geste, Sprung, Tanz, äußerstes Abseits, gespannte Dunkelheit. Es ist das Ende der Philosophie (jener der Repräsentation). Incipit philosophia (jene der Differenz).
Das Buch von Deleuze ist das wundersame Thea-
ter, in dem die ständig neuen Differenzen, die wir sind, die wir machen, zwischen denen wir herumirren, gespielt werden. Es ist seit langem das beispielloseste, das differenteste Buch, es ist das Buch, das die Differenzen, die uns durchkreuzen und zerstreuen, am besten wiederholt. Theater des Jetzt."
Michel Foucault in „Le Nouvel Observateur"
Gérard Simon: Der Blick, das Sein und die Erscheinung in der antiken Optik. Mit einem Vorwort des Autors zur deutschen Ausgabe und einem Anhang: Die Wissenschaft vom Sehen und die Darstellung des Sichtbaren. Aus dem Französischen von Heinz Jatho. Zus. 268 Seiten mit 9 Abb. und zahlreichen Zeichnungen. Franz. Broschur. (3-7705-2750-X) Reihe: Bild und Text
Gérard Simon, der sich in der Nachfolge Foucaults und dessen Projekts einer Archäologie des Wissens und einer Archäologie des Blicks sieht, kämpft gegen die Illusion einer möglichen naiven Annäherung an die Antike, bei der die Entfernung, die uns nicht nur zeitlich von ihr trennt, unterschlagen wird; er will das antike Wissen durch die Differenz zu unserem kenntlich machen. Denn das antike Wissen bewegt sich in Begriffen und unter Voraussetzungen, die uns erst durch die Anstrengung einer Rekonstruktionsarbeit zugänglich werden.
Indem der Autor die antike Optik in ihrer Eigenart nachzeichnet, rückt er den bisher weitgehend ignorierten Grundunterschied zwischen der antiken und der neuzeitlichen Optik (seit Kepler und Descartes) in den Blick. Er besteht darin, daß ihr Gegenstand ein anderer (und inzwischen verschwundener) ist: Gegenstand der neuzeitlichen Optik ist der Lichtstrahl, den das Auge empfängt, Gegenstand der antiken Optik ist der Sehstrahl (bzw. der Sehkegel, dessen Spitze im Auge liegt), den das Auge aussendet. Simon verfolgt, wie dieser Unterschied sich manifestiert in einem anderen, auf Analogien begründeten, Kausalitätsbegriff, einem anderen Begriff des Bildes, einem anderen Begriff des Subjekts, einem anderen Begriff der Wahrheit. Vissza

Gilles Deleuze

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