Ornament und Dekoration

Fülszöveg

Ornament und Dekoration
Vorlagenwerke
und Motivsammlungen des
19. und 20. Jahrhunderts
Von Dietrich Schneider-Henn
176 Seiten mit 572 Abbildungen, davon 44 in Farbe
Ornament ist ewig. Es schmückt das Nützliche und verschönert das Alltägliche. Zugleich ist es ständigem Wandel unterworfen und wächst an den ihm immer wieder entgegengebrachten Widerständen. So etwa in der Zeit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, als sich Kritiker wie Adolf Loos (»Ornament und Verbrechen«, 1908) entschieden gegen die Dekorationswut der Zeit wandten. Doch neue Impulse gab es auch: 1899 erschienen Ernst Haeckels Strukturenbilder in »Kunstformen in der Natur«: Urtiere und Urpflanzen offenbarten ihren bislang verborgenen Reichtum an Formen. MikroPhotographie verstärkte diese Entwicklung. Sie machte Organismen und natürliche Strukturen sichtbar und belebte durch die Publikationen des Wiener Photographen und Verlegers Martin Gerlach den Ornamentmarkt. Das Handwerk holte sich seine Anregungen aus... Tovább

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Ornament und Dekoration
Vorlagenwerke
und Motivsammlungen des
19. und 20. Jahrhunderts
Von Dietrich Schneider-Henn
176 Seiten mit 572 Abbildungen, davon 44 in Farbe
Ornament ist ewig. Es schmückt das Nützliche und verschönert das Alltägliche. Zugleich ist es ständigem Wandel unterworfen und wächst an den ihm immer wieder entgegengebrachten Widerständen. So etwa in der Zeit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, als sich Kritiker wie Adolf Loos (»Ornament und Verbrechen«, 1908) entschieden gegen die Dekorationswut der Zeit wandten. Doch neue Impulse gab es auch: 1899 erschienen Ernst Haeckels Strukturenbilder in »Kunstformen in der Natur«: Urtiere und Urpflanzen offenbarten ihren bislang verborgenen Reichtum an Formen. MikroPhotographie verstärkte diese Entwicklung. Sie machte Organismen und natürliche Strukturen sichtbar und belebte durch die Publikationen des Wiener Photographen und Verlegers Martin Gerlach den Ornamentmarkt. Das Handwerk holte sich seine Anregungen aus reich gestalteten Vorlagenwerken, deren Detailfreude bis hinein in sofort verwendbare Musterschablonen reichte. Diese Vorlagenwerke wurden -zumindest für den hier abgesteckten Zeitraum von 1790 bis 1965 - von der Kunstgeschichte als Quelle der Dekorationskunst bislang vernachlässigt. Dietrich Schneider-Henn hat eine über Jahre zusammengetragene Sammlung von über 500 Vorlagen- und Motivwerken in diesem Band katalogisiert und analysiert. In chronologischer Ordnung beleuchtet er die Stationen eines Musterschatzes, aus dem jede Generation auf ihre Weise zu schöpfen wußte. Der Schmuck von Häusern, Wänden, Stoffen, Geschirren, Bestecken oder Gläsern zeugt von einer schier grenzenlosen Vielfah an Formen innerhalb der Alltagskultur. Vissza