Előszó
Vorwort
Irgend jemand hat Sagen als "Geschichten, die wie Märchen klingen und doch ihren wahren Kern haben," definiert.
Diese Doppelgesichtigkeit bietet dem Fremdsprachenunterricht...
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Előszó
Vorwort
Irgend jemand hat Sagen als "Geschichten, die wie Märchen klingen und doch ihren wahren Kern haben," definiert.
Diese Doppelgesichtigkeit bietet dem Fremdsprachenunterricht unerschöpfliche stoffliche wie landeskundliche Ansätze. Es bleibt dem Lehrer überlassen, je nach Neigung und Intention die eine oder die andere Seite der Sage hervorzuheben.
Für mich selbst liegt der Schlüssel für die heutige Beschäftigung mit Sagenstoffen in den beiden Gedichtstrophen Erich Kästners:
Wir wandeln uns. Die Schiffer inbegriffen.
Der Rhein ist reguliert und eingedämmt.
Die Zeit vergeht. Man stirbt nicht mehr beim Schiffen,
bloß weil ein blondes Weib sich dauernd kämmt.
Nichtsdestotrotz geschieht auch heutzutage noch manches, was der Steinzeit ähnlich sieht. So alt ist keine deutsche Heldensage, daß sie nicht doch noch Helden nach sich zieht.
(Der Handstand auf der Loreley, Str. 1 u. 2)
- nämlich in der ewigen Wiederkehr einer überschaubaren Zahl von Motiven und Symbolen. Gute und böse Zauberwesen in den Elementen Luft, Wasser, Erde, Feuer, dazu Grundkräfte wie Liebe und Haß, Entsagung und Gier, Mut und Furcht verbinden trotz allen unterschiedlichen Lokalkolorits in den Sagen Länder und Völker. Für mich liegen Märchen und Sagen motivisch nah beieinander. Der geringere örtliche und zeitliche Abstand der Sagen ändert nichts daran, daß sich beide Gattungen im Geheimnisvollen treffen und
Vissza