Fülszöveg
Ein Werk, einzigartig im Schrifttum der Welt. . . Neue Zürcher Zeitung
Menschliches Schicksal, mensdiliche Hoffnung in einer Welt der Katastrophen, von den einzelnen bis zu den äußersten Möglichkeiten des Handelns, Leidens und Überwindens erfahren, ist ein Gemeinsames über alle Grenzen hinweg. Freilich weiß der eine zumeist nichts vom andern, nur dem nahen Freund, der Mutter, der Frau oder der Geliebten kann er sich aussprechen, oder im Selbstgespräch des Tagebuchs, im Versuch dichterischer Gestaltung. Hier fragt er nadi dem Sinn, nach Zukunft, ringt um Hoffnung, Kraft und Zuversicht.
Aus den Millionen Einzelstimmen, die sich in solchen Aufzeichnungen bekundet haben, läßt diese Sammlung einige hundert sprechen: Briefe, Tagebucheintragungen, Beridite, Gedichte und andere persönlidie Zeugnisse aus dreißig Ländern der Welt, von Freund und Feind, von Menschen, die den Krieg nicht überlebt haben. Spontaner Erlebnisbericht wechselt mit persönlidiem Bekenntnis und geschichtlidiem...
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Fülszöveg
Ein Werk, einzigartig im Schrifttum der Welt. . . Neue Zürcher Zeitung
Menschliches Schicksal, mensdiliche Hoffnung in einer Welt der Katastrophen, von den einzelnen bis zu den äußersten Möglichkeiten des Handelns, Leidens und Überwindens erfahren, ist ein Gemeinsames über alle Grenzen hinweg. Freilich weiß der eine zumeist nichts vom andern, nur dem nahen Freund, der Mutter, der Frau oder der Geliebten kann er sich aussprechen, oder im Selbstgespräch des Tagebuchs, im Versuch dichterischer Gestaltung. Hier fragt er nadi dem Sinn, nach Zukunft, ringt um Hoffnung, Kraft und Zuversicht.
Aus den Millionen Einzelstimmen, die sich in solchen Aufzeichnungen bekundet haben, läßt diese Sammlung einige hundert sprechen: Briefe, Tagebucheintragungen, Beridite, Gedichte und andere persönlidie Zeugnisse aus dreißig Ländern der Welt, von Freund und Feind, von Menschen, die den Krieg nicht überlebt haben. Spontaner Erlebnisbericht wechselt mit persönlidiem Bekenntnis und geschichtlidiem Ausblick. Landschaftsschilderungen aus allen Teilen der Erde lassen den Raum der Geschehnisse vor unser Auge treten. Kein Dichter könnte die ungeahnte Fülle individuellen menschlichen Lebens, die hier dem Leser begegnet, so ein-dringlidi, so vielstimmig, so überzeugend gestalten. Hier steht das Zeugnis des Menschlichen in einer Welt, deren alte oder neue Grenzen und Fronten sich im letzten individuellen Schicksal innerlich aufheben.
Das wichtigste Buch, das seit 1945 erschien , Walter Jens in „Die Zeit"
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Das wichtigste Buch unserer Tage . . .
Sonntagsblatt, Hamburg
Unter den vielen einzelnen, denen wir diese Zeugnisse verdanken, sind bekannte Namen: Antoine de Saint-Exupéry, Virginia "Woolf, Simone Weill, Stefan Zweig, Dietridi Bon-hoefier, der amerikanische General Patton, der russisdie Schriftsteller Petrow, der japanische Mediziner P. Nagai, der italienisdie Diplomat G. Pintor und andere. Aber sie reihen sich ein unter die vielen, die mit ihren sdilichten Namen und Lebensdaten nicht aus der Anonymität hervortreten und die uns dodi in ihren Aufzeidinungen so nahe sind, wie es ein Mensdi dem anderen sein kann. Zum ersten Mal ersdieint mit diesem Budi eine weltweite Sammlung — als Lesebudi in einem ganz einmaligen Sinn —, die aus so vielen Staaten Europas, aus Asien und Nordamerika persönlidie Lebenszeugnisse von Menschen unserer Zeit aus den Jahren zwischen 1939 und 1945 vereinigt. Sie ist das Werk H. W. Bährs, des Herausgebers der Zeitschrift „Universitas". Ohne Vorbild im bisherigen Sdirifttum, führt dieses Buch auf unwiderstehliche Weise zum Mit- und Nadi-denken. Man wird von Seite zu Seite ergrif-' fen von einer Spannung, die das Romanhafte weit hinter sidi läßt: von einer großen „Passio humana", die auch angesidits neuer Bedrohungen tröstlidie Bilder der Kraft und Stärke des Mensdien und seiner weltweiten Bruderschaft zu geben vermag.
Ich stelle dieses Werk an die Spitze aller Büdier, die in diesem Jahr gedrudit wurden.
Frank Thiess
Vissza