Die schönsten Sagen aus Firdausis Königsbuch

Fülszöveg

»Es geschah — die Menschen unserer Zeit haben das Jahr vergessen —, da bekam die Bosheit Ahrimans Gewalt über Geist und Her2 eines Schahs, der über das mächtige Iran herrschte. Sein i / . Name war Sohak. Den Menschen in Stadt und Land schien, er sei >
aus der Finsternis aufgestiegen, Sonne und Mond zu verderben.« , , <
Grenzenlos und tödlich ist die Macht Sohaks, der sich vom Hirn der Söhne des Volkes nährt. Doch eines Nachts träumt dem Grausa- - uj
men von Faridun, dem zypres-sengleichen Jüngling, der ihn über-
winden wird ^^ 'J'f-.
Mehr als tausend Jahre ist es ^^
her, da lebte in Persien der Dichter Firdausi, der Schöpfer des »Schahname«, des »Königsbuches«. Es waren schlimme Zeiten. Räuberische Könige und fremde Heere ! .''i'--: plünderten das in viele feindliche Machtbereiche zerfallene Land aus. Zerstörung und Mangel präg-ten das Leben der Bauern und f/ Sklaven, der Handwerker und Händler. Tief betroffen von den Leiden des Volkes und von der rücksichtslosen... Tovább

Fülszöveg

»Es geschah — die Menschen unserer Zeit haben das Jahr vergessen —, da bekam die Bosheit Ahrimans Gewalt über Geist und Her2 eines Schahs, der über das mächtige Iran herrschte. Sein i / . Name war Sohak. Den Menschen in Stadt und Land schien, er sei >
aus der Finsternis aufgestiegen, Sonne und Mond zu verderben.« , , <
Grenzenlos und tödlich ist die Macht Sohaks, der sich vom Hirn der Söhne des Volkes nährt. Doch eines Nachts träumt dem Grausa- - uj
men von Faridun, dem zypres-sengleichen Jüngling, der ihn über-
winden wird ^^ 'J'f-.
Mehr als tausend Jahre ist es ^^
her, da lebte in Persien der Dichter Firdausi, der Schöpfer des »Schahname«, des »Königsbuches«. Es waren schlimme Zeiten. Räuberische Könige und fremde Heere ! .''i'--: plünderten das in viele feindliche Machtbereiche zerfallene Land aus. Zerstörung und Mangel präg-ten das Leben der Bauern und f/ Sklaven, der Handwerker und Händler. Tief betroffen von den Leiden des Volkes und von der rücksichtslosen Bereicherung der Herrschenden, schrieb der Dichter sein gewaltiges Werk, das die , v >-; Vergangenheit des Iran als eine Epoche der Größe schilderte. Tapfere Recken, die für die Heimat streiten, törichte und beson- i^^ikimi nene Fürsten, kriegerische Auseinandersetzungen und vernünf-

tige Lösungen im Miteinander der Völker beschwor er, um zur Überwindung von Streit und Zerrissenheit beizutragen. Das »Schahname« wurde zum" Nationalepos der Iraner. Es gehört zu den kostbarsten Schätzen der Weltliteratur.
Firdausi kannte die alten iranischen Heldendichtungen und die Sagen, die überall erzählt wurden, und er verarbeitete sie im »Königsbuch«, das 50000 Verse umfaßte und in Stadt und Land begeisterte Aufnahme fand. Die schönsten der Sagen hat Werner Heiduczek in einer kraftvollen, poetischen Prosa neu erzählt. Sagen von Rustam, dem legendären Helden, dem im Kampf kein Gegner gewachsen war, und seinem herrlichen Pferd Raksch, von Destan Zal, dem Königssohn, den der Wundervogel Simurg aufzog, von Schah Kai Kawus, der wider die Geister focht und in den Himmel fliegen wollte, und viele andere. Die Miniaturen, mit denen der Band ausgestattet wurde, entstammen einer wertvollen Handschrift des »Schahname« aus dem 17. Jahrhundert, die in der Deutschen Staatsbibliothek zu Berlin aufbewahrt wird. Im Zusammenwirken von Text und Bild erschließen sich die Sagen des »Königsbuches« dem Verständnis unserer Zeit.
Der KinderbuchverlagBerlin
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