Fülszöveg
»Es gibt keinen weiblichen Schlag auf der Erde, in dem sich Frohsinn, Klugheit und fraulicher Reiz so glücklich vereint fánden, wie bei der Wienerin«, sagte einst der legendáre Kavalier des Wiener Kongresses, der Fürst von Ligne, und wie ein Echo über Generationen hinweg mag es klingen, wenn der grofie Dichter und Liebende der Jahrhundertwende, Peter Altenberg, mit der gleichen verwegenen Entschiedenheit und lapidaren Einfachheit seine Überzeugung notiert: »Ich habe nie irgend etwas anderes im Leben für wertvoll gehalten als die Frauenschönheit, die Damengrazie, diese süfie, kindliche! Und ich betrachte jedermann als einen schmáhlich Betrogenen, der einer anderen Sache hienieden irgendeinen Wert beilegte!« Die schöne Wienerin! Es gibt ungezáhlte Erzáhlungen und Essays, Feuilletons und Erinnerungsblatter, Gemalde und Zeichnungen, Lieder, Arién und Schlager, die - von der schönen Wienerin inspiriert -¦ nur das eine Ziel hatten, das unvergleichliche Phánomen der schönen Wienerin...
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Fülszöveg
»Es gibt keinen weiblichen Schlag auf der Erde, in dem sich Frohsinn, Klugheit und fraulicher Reiz so glücklich vereint fánden, wie bei der Wienerin«, sagte einst der legendáre Kavalier des Wiener Kongresses, der Fürst von Ligne, und wie ein Echo über Generationen hinweg mag es klingen, wenn der grofie Dichter und Liebende der Jahrhundertwende, Peter Altenberg, mit der gleichen verwegenen Entschiedenheit und lapidaren Einfachheit seine Überzeugung notiert: »Ich habe nie irgend etwas anderes im Leben für wertvoll gehalten als die Frauenschönheit, die Damengrazie, diese süfie, kindliche! Und ich betrachte jedermann als einen schmáhlich Betrogenen, der einer anderen Sache hienieden irgendeinen Wert beilegte!« Die schöne Wienerin! Es gibt ungezáhlte Erzáhlungen und Essays, Feuilletons und Erinnerungsblatter, Gemalde und Zeichnungen, Lieder, Arién und Schlager, die - von der schönen Wienerin inspiriert -¦ nur das eine Ziel hatten, das unvergleichliche Phánomen der schönen Wienerin festzuhalten, zu verewigen. György Sebestyén, Romancier und Dramatiker, in Ungarn geboren, lángst in Wien beheimatet, erfolgreicher Autor der Werke »Die Türen schliefien sich«, »Der Mann im Sattel«, »Die Schule der Verführung«, »Flötenspieler und Phantome« und »Thennberg oder Versuch einer Heimkehr«, ist mit Vergnügen dem liebenswürdigen Phanomen »schöne Wienerin« auf der Spur. Mit ebensoviel Spürsinn wie Liebe und Sachkenntnis hat er zusammengetragen, was Schriftsteller und Maler zum Lobé der Wienerin geschaffen habén. So ist die schöne wienerin eine euphorische Huldigung und zugleich eine Art Kulturgeschichte. Die Autoren des Bandes sind für die österreichische Literatur reprasentativ. Neben Franz Grillparzer kommen Richárd von Schaukal, Arthur Schnitzler, Peter Altenberg, Alfréd (Fortsetzung auf der hinteren Umschlagklappe)
(Fortsetzung des vorderen Umschlagtextes) Polgár, Róbert Musil, Reinhold Schneider und Franz Theodor Csokor zu Wort. Exemplarisch sind der Essay von Max Mell über die Tánzerin Fanny Elfiler und die Studie von Jean de Bourgoing über Katharina Schratt. Neben einer Eloge besonderer Art vom Herausgeber steht eine Blütenlese zeitgenössischer Wiener Literatur mit Autoren wie Ottó F. Beer, Blanca Colerus, Franz Endler, Hans Flesch-Brunningen, Ernst Haeusserman, Hans Heinz Hahnl, Ann Tizia Leitich, Alexander Lernet-Holenia, Róbert Neumann, Pia Maria Plechl, Piero Rismondo, Hilde Spiel, Hans Weigel, Erik Gráf Wickenburg und vielen anderen. Selbst eine Kuriositat wie Friedrich Schlögls »Eine Wiener Hübschlerin« fehlt nicht. Im Kreis der Dargestellten treten neben die Namen Fanny Elfiler und Katharina Schratt: Eva Maria Garrick, Fanny Arnstein, Therese Krones, Marié Daffinger, Charlotte Jetzer, Marié Geistinger, die Kaiserinnen Marié Luise und Elisabeth, Helene Odilon, Ida Orloff, Nora Gregor, Lina Loos, Ida Roland, Alma Mahler-Werfel, Maria Eis und manche Wienerinnen unserer Tage. Oskar Maurus Fontanas Beitrag »Die Wiesenthal tanzt« ist die letzte Huldigung des grófién Wieners an eine der Grófién unter den schönen Wienerinnen. Ausgewahlte Bildnisse schöner Frauen und Mádchen aus Wien illustrieren diesen reprásentativen Band, unter ihnen zahlreiche Kostbarkeiten aus den Wiener Museen, Werke von Daffinger, von Makart und Klimt, darunter auch Blátter, die dem Museumsbesucher zumeist verschlossen bleiben. So wird diese Anthologie zu einem kostbaren und besonders reizvollen Beitrag zur Kulturgeschichte Wiens wie zum unvergefilichen Portrat der schönen wienerin. Als sinnvolle Erganzung tritt er neben die bereits in unserem Verlag erschienene, von Hanns Arens herausgegebene Anthologie »Die schöne Münchnerin«.
Vissza