Fülszöveg
Aus noch nicht völlig geklärten Gründen verließen die Normannen Ende des S.Jahrhunderts ihre skandinavische Heinnat. Drei Jahrhunderte lang griffen sie in das Geschick des Abendlandes ein und gingen schließlich in der Bevölkerung auf, die sie wenige Generationen zuvor unter ihre Gewalt gebracht hatten. Heute noch finden sich die Überreste ihrer Kultur in Palermo wie in Nordfrankreich, in Venedig wie in England.
Aus noch nicht völlig geklärten Gründen verließen die Normannen Ende des S.Jahrhunderts ihre skandinavische Heimat. Drei Jahrhunderte lang griffen sie in das Geschick des Abendlandes ein und gingen schließlich in der Bevölkerung auf, die sie wenige Generationen zuvor unter ihre Gewalt gebracht hatten. Die Normannen tauchten an den Küsten Europas auf, drangen in die Flußläufe vor, plünderten die Dörfer, brandschatzten die Klöster und metzelten die Einwohner der Städte an Elbe, Rhein, Mosel, Seine und Loire nieder. Nachdem Normannen in Nordfrankreich ein Reich gegründet...
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Fülszöveg
Aus noch nicht völlig geklärten Gründen verließen die Normannen Ende des S.Jahrhunderts ihre skandinavische Heinnat. Drei Jahrhunderte lang griffen sie in das Geschick des Abendlandes ein und gingen schließlich in der Bevölkerung auf, die sie wenige Generationen zuvor unter ihre Gewalt gebracht hatten. Heute noch finden sich die Überreste ihrer Kultur in Palermo wie in Nordfrankreich, in Venedig wie in England.
Aus noch nicht völlig geklärten Gründen verließen die Normannen Ende des S.Jahrhunderts ihre skandinavische Heimat. Drei Jahrhunderte lang griffen sie in das Geschick des Abendlandes ein und gingen schließlich in der Bevölkerung auf, die sie wenige Generationen zuvor unter ihre Gewalt gebracht hatten. Die Normannen tauchten an den Küsten Europas auf, drangen in die Flußläufe vor, plünderten die Dörfer, brandschatzten die Klöster und metzelten die Einwohner der Städte an Elbe, Rhein, Mosel, Seine und Loire nieder. Nachdem Normannen in Nordfrankreich ein Reich gegründet hatten, war ihre erste Tat der erfolgreiche Angriff auf England. Unter der Führung Wilhelms des Eroberers gelang 1066 die bis heute letzte erfolgreiche Invasion Englands. Die Vereinigung der Normandie mit England zu einem Reich war ein Wendepunkt in der Geschichte des Abendlandes: Der Einfluß der romani-sierten Normannen verband England für Jahrhunderte mit dem Geschick Frankreichs.
Ahnherr der normannischen Fürstengeschlechter im mittelmeerischen Raum war der Graf von Hauteville aus der Normandie. Seine Söhne erkämpften sich in jahrelangen Fehden mit den Langobarden und den arabischen Sarazenen die Herrschaft über Süditalien und Sizilien. Ihr enges Bündnis mit der römischen Kirche war die Grundlage für den siegreichen Ausgang dieser Kämpfe und verhalf ihnen zur Anerkennung durch die europäischen Fürstenhäuser, Als die stärksten Befürworter und eifrigsten Teilnehmer der Kreuzzüge nach Jerusalem gingen sie in die Geschichte ein.
Lange Zeit vergessen und erst in jüngster Vergangenheit endgültig bestätigt: Normannen unter ihrem Führer Leif Eriksson
entdeckten um das Jahr 1000 die Küsten Nordamerikas. Im Nordosten Neufundlands gründeten sie die Siedlung «Vinland« Jahrhunderte vor Kolumbus waren sie die eigentlichen Entdecker der Neuen Welt.
Auf seinen Reisen durch drei Kontinente ist Gustav Faberden Spuren und Zeugnissen der Normannen nachgegangen. Er versuchte, das Phänomen des weltgeschichtlichen Auftritts dieser Glücksritter und Usurpatoren des Mittelalters von den Schauplätzen ihres Wirkens her zu sehen. So entstand die Geschichte der Nomaden des Meeres und ihrer Schöpfungen.
Dr. Gustav Faber, geb. 1912 in Badenweiler, studierte Germanistik und Geschichte und ist seit dem Zweiten Weltkrieg Freier Schriftsteller. Heute lebt er in Karlsruhe. Von ihm sind u.a. folgende Bücher erschienen; »Saudade - Brasilianische Schlenderjahre«, »Denk ich an Deutschland Neun Reisen durch Geschichte und Gegenwart«, »Portugal«, »Brasilien - Weltmacht von morgen«, »Süditalien. Geschichte, Kultur, Kunst«.
Schutzumschlag: Franz Wöllzenmüller
Vissza