Fülszöveg
ein Ullstein Buch
Es ist 1942. Am nächtlichen Kai von Lissabon starrt ein Mann auf
ein Schiff. Der Mann ist deutscher Emigrant, und das Schiff ist das
letzte nach New York. Aber der Mann hat weder Visum noch Geld.
Da spricht ihn ein Unbekannter an. Er will ihm zwei Schiffskarten
und zwei Pässe schenken - unter einer Bedingung: daß er in
dieser Nacht nicht allein bleibt, daß er dem anderen seine Ge-
schichte erzählen kann, die 1933 in Osnabrück begann und jetzt
in Lissabon, dieser letzten Zuflucht europäischer Emigranten,
enden wird. Denn die Frau, mit der er in die Freiheit strebte, hat er
verloren; das Schiff da draußen in der Mündung des Tejo hätte
ihre Rettung werden sollen vor dem deutschen Verhängnis, das
Remarque hier in seinem ergreifendsten und wahrhaftigsten
Buch noch einmal darstellt.
Erich Maria Remarque, 1898 in Osnabrück geboren, war selbst
Emigrant und lebte seit 1929 in Frankreich, USA und in der
Schweiz. Sein in zweiunddreißig Sprachen übersetzter...
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Fülszöveg
ein Ullstein Buch
Es ist 1942. Am nächtlichen Kai von Lissabon starrt ein Mann auf
ein Schiff. Der Mann ist deutscher Emigrant, und das Schiff ist das
letzte nach New York. Aber der Mann hat weder Visum noch Geld.
Da spricht ihn ein Unbekannter an. Er will ihm zwei Schiffskarten
und zwei Pässe schenken - unter einer Bedingung: daß er in
dieser Nacht nicht allein bleibt, daß er dem anderen seine Ge-
schichte erzählen kann, die 1933 in Osnabrück begann und jetzt
in Lissabon, dieser letzten Zuflucht europäischer Emigranten,
enden wird. Denn die Frau, mit der er in die Freiheit strebte, hat er
verloren; das Schiff da draußen in der Mündung des Tejo hätte
ihre Rettung werden sollen vor dem deutschen Verhängnis, das
Remarque hier in seinem ergreifendsten und wahrhaftigsten
Buch noch einmal darstellt.
Erich Maria Remarque, 1898 in Osnabrück geboren, war selbst
Emigrant und lebte seit 1929 in Frankreich, USA und in der
Schweiz. Sein in zweiunddreißig Sprachen übersetzter Anti-
Kriegsroman »Im Westen nichts Neues« hatte ihm 1929 Weltruhm
gebracht, den er nach dem Zweiten Weltkrieg mit weiteren Ro-
manen über die »verlorene Generation« noch mehrte. Remarque
starb 1970 in Ascona.
Vissza