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Die Brenner Autobahn

Die erste Alpenüberquerende Vollautobahn

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Fotózta
Innsbruck
Kiadó: Brenner-Autobahn-Aktiengesellschaft-Verlag Tiroler Nachrichten
Kiadás helye: Innsbruck
Kiadás éve:
Kötés típusa: Vászon
Oldalszám: 427 oldal
Sorozatcím:
Kötetszám:
Nyelv: Német  
Méret: 27 cm x 27 cm
ISBN:
Megjegyzés: Színes és fekete-fehér fotókkal, illusztrációkkal. További kapcsolódó személyek a kötetben.
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Fülszöveg


Am 6. April 1971 berichtete die Tiroler
Tageszeitung: »Gestern um 10 Uhr schlug
auf der Höhe des Brennerpasses eine
historische Stunde. Zum erstenmal fuh-
ren Kraftfahrzeuge auf der Brenner-
Autobahn über die Staatsgrenze hinweg
in Richtung Süden und Norden. Der
österreichische Teil der ersten Gebirgs-
autobahn der Welt ist fertig der
historische Augenblick wurde in aller
Stille gefeiert«. Um wieviel anders war
dies gegenüber jenem denkwürdigen
Samstag im April 1959, als Bundes-
minister Dr. Fritz Bock in Anwesenheit
vieler hundert Innsbrucker, Patscher,
Matreier, Stubaier und der ersten Bau-
arbeiter sowie einer flotten Schützen-
musikkapelle die Schaufel ergriff und
den ersten Spatenstich zum Bau der
Brenner-Autobahn vornahm.
Zwölf Jahre lang wurde an der Brenner-
Autobahn zwischen Innsbruck und dem
Brenner gearbeitet. Als der letzte Beton
eingebaut und der Belag fertiggestellt
war, traten Bauarbeiter und Ingenieure
zur Seite und übergaben ihr Werk... Tovább

Fülszöveg


Am 6. April 1971 berichtete die Tiroler
Tageszeitung: »Gestern um 10 Uhr schlug
auf der Höhe des Brennerpasses eine
historische Stunde. Zum erstenmal fuh-
ren Kraftfahrzeuge auf der Brenner-
Autobahn über die Staatsgrenze hinweg
in Richtung Süden und Norden. Der
österreichische Teil der ersten Gebirgs-
autobahn der Welt ist fertig der
historische Augenblick wurde in aller
Stille gefeiert«. Um wieviel anders war
dies gegenüber jenem denkwürdigen
Samstag im April 1959, als Bundes-
minister Dr. Fritz Bock in Anwesenheit
vieler hundert Innsbrucker, Patscher,
Matreier, Stubaier und der ersten Bau-
arbeiter sowie einer flotten Schützen-
musikkapelle die Schaufel ergriff und
den ersten Spatenstich zum Bau der
Brenner-Autobahn vornahm.
Zwölf Jahre lang wurde an der Brenner-
Autobahn zwischen Innsbruck und dem
Brenner gearbeitet. Als der letzte Beton
eingebaut und der Belag fertiggestellt
war, traten Bauarbeiter und Ingenieure
zur Seite und übergaben ihr Werk ohne
Aufhebens dem Verkehr.
Die Geschichte des Brennerweges ist
um ein bedeutendes Baudenkmal reicher
geworden. Der Mensch unserer Tage,
auf Superlative eingestellt, nimmt diese
modernste Autobahn Österreichs gelas-
sen zur Kenntnis; er hat sich an die traum-
haft schöne Linienführung und an den
Anblick der grandiosen Brückenbauten
dieser Traumstraße gewöhnt. Und doch
sollte man sich angesichts dieser ein-
maligen Leistungen der modernen Tech-
nik daran erinnern, daß es noch vor
25 Jahren unmöglich gewesen wäre,
180 m hohe Pfeiler als dreizellige Stahl-
betonhohlkasten auszuführen oder ein
180 m weitgespanntes Cruciani-Lehr-
gerüst für eine Bogenbrücke zu bauen;
man sollte daran denken, daß auf der
Brenner-Autobahn das freitragende Be-
toniergerüst in Österreich Premiere feierte
und im edlen Wettstreit der Baufirmen
gleich 3 verschiedene Systeme mit Vor-
baulängen bis zu 65 m zur Anwendung
kamen; man sollte sich erinnern, daß hier
neue Baumethoden im Schacht- und
Tunnelbau erprobt und ausgeführt wur-
den; daß auf dieser Gebirgsautobahn
Felsnasen abgetragen, Berge bewegt
oder durch Einschnitte passierbar ge-
macht wurden, daß Dämme aufge-
schüttet und Täler mit Millionen Kubik-
metern Material zugefüllt wurden, daß
tausende Meter Mauern sowohl zur
Stützung der Autobahn als auch zur
Unterfangung von Hängen errichtet wur-
den, daß über Täler, Gräben und Bäche
sowie über einen Fluß gleich viermal
Brücken geschlagen werden mußten und
daß diese Trasse, trotzdem sie größten-
teils hoch über der Talsohle führt, voll-
kommen lawinen- und wintersicher offen
die Alpen überquert.
Dieses Buch ist für Verkehrsteilnehmer
geschrieben, die nicht nur die Straße
benützen, sondern sich auch für ihre
Anatomie interessieren. Es gibt Einblick
in die Geschichte des Brennerweges,
schildert die Bedeutung dieser Route für
die wirtschaftliche und kulturelle Er-
schließung Tirols seit eh und je; wie sie
allmählich ausgebaut wurde, wie Kaiser,
Scholaren, Minnesänger, Künstler, Dich-
ter, Bischöfe und Päpste auf ihr von
Nord nach Süd und umgekehrt reisten,
und wie sie schließlich autobahnwürdig
wurde. In dem Buch berichten Trassierer,
Brückenbauer, Geologen, Vermessungs-
ingenieure, Bauleiter, Statiker, Psycho-
logen, Finanz- und Wirtschaftsfachleute
über den Bau und die Bedeutung dieser
großen europäischen Nord-Süd-Ader.
Man erfährt auch interessante Einzel-
heiten über die angrenzenden Autobah-
nen im tirolischen und bayerischen Inntal
und auf italienischer Seite. Interessierte
werden schließlich in die nähere und
weitere Umgebung dieser Straße zu den
Zeugen der Vergangenheit und zu Kunst-
schätzen geführt.
So wurde versucht, allen die an dieser
Superstraße mitgearbeitet haben, ein
bleibendes Denkmal zu setzen, denn
jeder einzelne Mitarbeiter hat Anteil am
technischen Erfolg, der Mann an der
Mischmaschine genauso wie der Ver-
messungsingenieur oder Statiker. Jedes
Jahrhundert setzt sich, gar nicht mit
Willen, sondern gleichsam von selbst
seine Denkmäler. In unserer Jahrhundert-
mitte werden Kraftwerke und Autobah-
nen die technische Zeit darstellen - sie
sind Symbol der Gegenwart. Dort wo sich
Architektur und Technik paaren sind wir
heute Meister. Auf der Traumstraße über
die Alpen zeigt die Schönheit der Technik
in ihrer Funktionsrichtigkeit, daß es in
unserem Lande an schöpferischen Men-
schen nicht fehlt. J. V. Vissza

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Vissza
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