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Die Bibel in Wort und Bild

Die farbigen Merian Bilder zur Bibel

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Kiadó: Bechtermünz Verlag
Kiadás helye:
Kiadás éve:
Kötés típusa: Vászon
Oldalszám: 255 oldal
Sorozatcím:
Kötetszám:
Nyelv: Német  
Méret: 31 cm x 23 cm
ISBN: 3-927117-09-9
Megjegyzés: Színes illusztrációkkal.
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Fülszöveg

iese Bilder erschienen 1625 in StraBburg und 1627 in Frankfurt als Bildersammlungen mit erklárenden Versen unter dem Titel »Biblische Abbildungen zur Darstellung der wichtigsten Geschichten der Heiligen Schrift« (leones Biblicaé). Merian lieB im gleichen Jahr in seinem eigenen Verlag eine Bildfolge über »Die wichtigsten Ereignisse und Visionen des Neuen Testaments« folgen. 1628 erschien dann in einem Amsterdamer Verlag eine Sammlung biblischer Bilder in englisch, französisch und deutsch. Hierfür fertigte Merian 258 Kupferstiche. 1630 wurde von dem Drucker und Verleger Lazarus Zetzner eine deutsche Bibéi (die Merian-Bibel) herausgebracht, die sowohl die Übersetzung Martin Luthers in der »Ausgabe letzter Hand« von 1545 enthált wie auch 233 Kupferstiche von Mattháus Merian. Gegenüber dem »Kanon fester Bibelbilder«, der durch Luthers Vorgaben entstanden war und sich bereits sozusagen »unveránderbar« etabliert hatte, setzte Merian eine eigenstándige, andere Auffassung durch. Er wáhlte... Tovább

Fülszöveg

iese Bilder erschienen 1625 in StraBburg und 1627 in Frankfurt als Bildersammlungen mit erklárenden Versen unter dem Titel »Biblische Abbildungen zur Darstellung der wichtigsten Geschichten der Heiligen Schrift« (leones Biblicaé). Merian lieB im gleichen Jahr in seinem eigenen Verlag eine Bildfolge über »Die wichtigsten Ereignisse und Visionen des Neuen Testaments« folgen. 1628 erschien dann in einem Amsterdamer Verlag eine Sammlung biblischer Bilder in englisch, französisch und deutsch. Hierfür fertigte Merian 258 Kupferstiche. 1630 wurde von dem Drucker und Verleger Lazarus Zetzner eine deutsche Bibéi (die Merian-Bibel) herausgebracht, die sowohl die Übersetzung Martin Luthers in der »Ausgabe letzter Hand« von 1545 enthált wie auch 233 Kupferstiche von Mattháus Merian. Gegenüber dem »Kanon fester Bibelbilder«, der durch Luthers Vorgaben entstanden war und sich bereits sozusagen »unveránderbar« etabliert hatte, setzte Merian eine eigenstándige, andere Auffassung durch. Er wáhlte hochdramatisiert angelegte Motive aus, die schlüsselhafte Szenen und Stationen des Menschen darstellen: Geburt, Initiation, Weihung, Ritual, Rückzug und Opfer; Widerstreit, Verzweiflung und Kampf; Lust, Versuchung, Liebe und Leid; Suchen und Gefundenwerden, Fluch und Verzeihung; Gottsuche, Heimsuchung und Erleuchtung; Magié, Prophezeiung und Verwandlung; Untergang und Rettung; Krankheit, Elend und Labsal; Fali und Erhöhung, Tod und Teufel; Gericht, Untergang und Erlösung usw. Die barocke Szenerie seiner Bilder hat Tiefenschárfe und zeigt oft eine erstaunliche Füllé von Details, die dann relativierend wirken und ein wenig »Gewicht« aus dem dramatischen Geschehen nehmen und dabei helfen, auch andere »Mittelpunkte« bilden zu können: In Jakobs Haus beispielsweise sitzt ein zahmer Vogel auf einer Stange und dreht dem Geschehen den Rücken zu. Beim Tanz um das Goldene Kalb springt ein Hund mit umher und verspricht sich anscheinend auch goldene Berge. Und wáhrend im Vordergrund ein Engel dem Gideon eine wichtige Botschaft bestellt, rudert ein Mann auf dem FluB im Hintergrund »ungerührt« sein Boot an das Ufer. Ein Mann und eine Frau gehen ruhig sich unterhaltend ihren Weg durch einen Wald, obwohl Simson gerade einen jungen Löwen mit »nichts als seinen Handen« zerreiBt und in Marthas Haus wird im Vordergrund munter Geflügel gerupft, wáhrend Jesus im Hintergrund Marthas Schwester Maria die Heilsbotschaft erklárt.
Mit Luthers »Befehl«, »daB man aufs einfáltigste den Inhalt des (biblischen) Texts sollt abmalen« ohne »überlei (= überflüssiges) und unnützes Ding, das zum Text nicht dient«, habén Merians Illustrationen nicht mehr viel gemein. Vielmehr scheint es, daB Merian versucht hat, dem Betrachter mit seinen Illustrationen noch einen anderen Zugang zu den Heiligen Schriften zu verschaffen. Bei seinen ersten Aufenthalten in Frankfurt war Merian über seinen Schwiegervater de Bry mit dem Rosenkreutzer Michael Maier (1568-1622) bekannt geworden6. Maier war Leibarzt des »Magiers auf dem Kaiserthron«, Rudolf II., in Prag gewesen und wurde dann Leibarzt des gleichfalls an esoterischen Spekulationen interessierten Landgrafen Moritz von Hessen. (Hessen war zur Zeit Maiers, ein Zentrum der pansophischen Bewegung.) Um Maier, einem persönlichen Freund des bedeutenden englischen Alchimisten Róbert Fludd, entstand schnell ein Kreis von Gleichgesinnten. Mit der Hilfe von de Bry und Mattháus Merian veröffentlichte Maier 1617 seine Atalanta Fugiens hoc est Emblemata Nova de Secretis Naturae chymica (= Die flüchtige Atalanta, das sind Neue alchimistische Embleme von den Geheimnissen der Natúr). Ein »rátselhaftes Geheimbuch«, das als »unstreitig das schönste«, und »merkwürdigste Werk der esoterischen Alchimie des 17. Jahrhunderts« bezeichnet wird. Es besteht aus 50 (von Merian) kunstvoll gestochenen Emblemen: Jedes Emblem setzt sich aus einem phantastisch-allegorischen Bild, einem Spruch und einem Epigramm zusammen. Jedem Emblem voran steht jeweils eine Melodie, eine sogenannte Fuga per Canonem. Die Erstausgabe von 1617 ist sehr seiten und nur in einem Exemplar, das sich im British Museum befindet, bekannt. Eine 1618 erfolgte Ausgabe ist teilweise mit dem ebenfalls von Merian gestochenen Portrát Maiers versehen. Die deutsche Übersetzung folgte 1708. Sie trágt den Titel Chymisches Cabinet. Von Merian stammen auch die Titelblátter zum Musaeum Hermeticum und zu Maiers Symbola Aureae Mensae. Das berühmteste alchimistische Bild seiner Hand ist darin die allegorische Lehrtafel des Universums. Über das Arbeiten mit Maier hatte Merian ein anderes Verstándnis der Heiligen Schriften kennengelernt. Die christliche Religion war demnach eine durch Christus nur erneut offenbarte und ebenso durch die Natúr wie durch die Bibel bestátigte uralte Geheimlehre. Die beiden »Testamente« besaBen sowohl einen inneren Zusammenhang in sich als auch einen ebensolchen Zusammenhang mit der Natúr. Alle drei zusammen bildeten eine »Konkordanz«. Vissza
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