Fülszöveg
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S
Georgien, die vom Schwarzen Meer bis tief
in die südlichen Gebirgsketten des Kaukasus sich
erstreckende Sowjetrepublik, ist ebenso reich an
landschaftlichen Schönheiten wie an bedeuten-
den Werken alter Kultur und ist daher zu einem
der bevorzugten Reiseziele des internationalen
Tourismus geworden. Naturgemäß richtet sich
das Interesse der Besucher in besonderem Maße
auf die Baudenkmäler, die in der Hauptstadt
Tbilissi, entlang der Georgischen Heerstraße, im
Badeort Pizunda und an vielen anderen Orten
des Landes erhalten geblieben sind.
Der vorliegende Band kommt diesem Interesse
entgegen, indem er eine Geschichte der mittel-
alterlichen Baukunst Georgiens vom 4. bis zum
18. Jahrhundert bietet, die sowohl die großen Li-
nien der Entwicklung nachzeichnet als auch der
Beschreibung der wichtigsten Bauwerke große
Aufmerksamkeit widmet. Man findet im Lande
bis heute Tausende von Baudenkmälern — vor al-
lem Kirchen, aber auch Burgen, Paläste, Fels- und...
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Fülszöveg
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S
Georgien, die vom Schwarzen Meer bis tief
in die südlichen Gebirgsketten des Kaukasus sich
erstreckende Sowjetrepublik, ist ebenso reich an
landschaftlichen Schönheiten wie an bedeuten-
den Werken alter Kultur und ist daher zu einem
der bevorzugten Reiseziele des internationalen
Tourismus geworden. Naturgemäß richtet sich
das Interesse der Besucher in besonderem Maße
auf die Baudenkmäler, die in der Hauptstadt
Tbilissi, entlang der Georgischen Heerstraße, im
Badeort Pizunda und an vielen anderen Orten
des Landes erhalten geblieben sind.
Der vorliegende Band kommt diesem Interesse
entgegen, indem er eine Geschichte der mittel-
alterlichen Baukunst Georgiens vom 4. bis zum
18. Jahrhundert bietet, die sowohl die großen Li-
nien der Entwicklung nachzeichnet als auch der
Beschreibung der wichtigsten Bauwerke große
Aufmerksamkeit widmet. Man findet im Lande
bis heute Tausende von Baudenkmälern — vor al-
lem Kirchen, aber auch Burgen, Paläste, Fels- und
Höhlenbauten, Stadtbefestigungen, Bauernhäu-
ser —, die selbst dann, wenn von ihnen nur noch
Ruinen vorhanden sind, eindrucksvoll die künst-
lerische Schöpferkraft des georgischen Volkes be-
zeugen. Die georgische Architektur hatte ihre er-
ste Blütezeit bereits im 4. bis 7. Jahrhundert, ein-
setzend nach der frühen Annahme des Christen-
tums als Staatsreligion, die zweite Blütezeit in
der Epoche der staatlichen Einheit des Landes im
10. bis 13. Jahrhundert. Immer war die georgi-
sehe Baukunst von kristalliner Klarheit, von zar-
ter Poesie, von Gelöstheit und beschwingter Le-
bensfreude, immer zeichnete sie sich aus durch
Meisterschaft der Technik und erreichte in ihren
Gipfelpunkten klassische Vollendung.
Vissza