Fülszöveg
„Mutter Teresa" — unter diesem Namen kennt heute die Welt jene kleine, eher zarte, aber von unbeugsamer Energie und Liebe erfüllte albanische Ordensfrau, die 1948 die Klosterschule in Kalkutta, an der sie unterrichtete, verließ und ihr Habit mit einem billigen weißen Sari, dem Gewand der Armen Bengalens, vertauschte. Ihr Leben sollte künftig ungeteilt dem Dienst an den Ärmsten der Armen gewidmet sein: den Hungernden, den Aussätzigen, den Sterbenden, den verlassenen Kindern, den Leidenden, Gescheiterten und Ausgestoßenen in den Slums und auf den Straßen der Millionenstadt. Trotz der scheinbaren Aussichtslosigkeit ihres Unternehmens blieb sie nicht lange allein: ehemalige Schülerinnen schlössen sich ihr zuerst an, und heute umfaßt die Kongregation der Missionarinnen und Missionare der Nächstenliebe fast tausend Schwestern und beinahe zweihundert Brüder. Sie wirkt nicht mehr nur in Kalkutta und Indien, sondern auch in Afrika und Australien, im Nahen und Fernen Osten, in Südamerika,...
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Fülszöveg
„Mutter Teresa" — unter diesem Namen kennt heute die Welt jene kleine, eher zarte, aber von unbeugsamer Energie und Liebe erfüllte albanische Ordensfrau, die 1948 die Klosterschule in Kalkutta, an der sie unterrichtete, verließ und ihr Habit mit einem billigen weißen Sari, dem Gewand der Armen Bengalens, vertauschte. Ihr Leben sollte künftig ungeteilt dem Dienst an den Ärmsten der Armen gewidmet sein: den Hungernden, den Aussätzigen, den Sterbenden, den verlassenen Kindern, den Leidenden, Gescheiterten und Ausgestoßenen in den Slums und auf den Straßen der Millionenstadt. Trotz der scheinbaren Aussichtslosigkeit ihres Unternehmens blieb sie nicht lange allein: ehemalige Schülerinnen schlössen sich ihr zuerst an, und heute umfaßt die Kongregation der Missionarinnen und Missionare der Nächstenliebe fast tausend Schwestern und beinahe zweihundert Brüder. Sie wirkt nicht mehr nur in Kalkutta und Indien, sondern auch in Afrika und Australien, im Nahen und Fernen Osten, in Südamerika, aber auch in den Elendsvierteln von New York und Rom. Das fünfundzwanzigjährige Bestehen der Kongregation feierten alle Religionsgemeinschaften Kalkuttas mit Dankgottesdiensten, zu denen Mutter Teresa eingeladen wurde.
Journalist über Mutter Teresa geschrieben und ist ihr und ihrem Werk seither in Freundschaft und Anteilnahme verbunden. Nur auf der Grundlage solcher Vertrautheit, ergänzt durch die Berichte langjähriger Mitarbeiter und Weggefährten Mutter Teresas, konnte dieses Buch entstehen. Zusammen mit den Bildern hervorragender Photographen, an ihrer Spitze RaghuRai {Le Figaro: „eine atemberaubende Technik, eine Kenntnis von Technik und Licht, die ihn trotz seiner Jugend neben die Größten stellt"), fängt es in unvergeßlicher Weise die Atmosphäre um Mutter Teresa und ihre Mitarbeiter ein: gesunder Menschenverstand, praktisches Handeln, völlige Hingabe und die verwandelnde Kraft der Liebe, die sich auch dem Leidenden mitteilt — Freude, Friede, Humor inmitten von Elend, Krankheit und Hunger. So entstand das erschütternde und zugleich tröstliche und ermutigende Dokument eines exemplarischen Lebens und Wirkens, für das die Liebe zum Nächsten, die Solidarität mit dem Armen und Leidenden jenseits der Schranken von Rasse, Nationalität und religiösem Bekenntnis nichts als der selbstverständliche und notwendige Ausdruck der Gottesliebe ist.
„Ich würde das nicht für eine Million Dollar tun", meinte ein amerikanischer Journalist, als er zusah, wie Mutter Teresa die stinkende und ekelerregende Wunde eines Patienten versorgte. „Ich auch nicht", antwortete sie.
Vissza