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„Die Personenbeschreibung in meinem Passe lautet: Wuchs - mittelgroß; Haar und Brauen - grau; Augen -schwarz; Nase und Mund - normal; Bart - grau; Gesicht - rein; besondere Merkmale - nicht vorhanden. Das heißt, alles in allem ganz gewöhnlich, nichts Besonderes, ein Mensch wie alle andern, kein Vieh, behüte" - so schildert Mendele Moicher Sforim (1835 bis 1917) sich selbst. Wie Scholem Alechem (1859-1916) und Jizchok Leib Perez (1852-1915), die beiden weiteren Autoren dieses Bandes, erzählt er über ebensolche ,,ganz gewöhnliche" Menschen, denen allerdings seltsame, schnurrige, vergnügliche, aber auch nachdenklich stimmende Dinge zustoßen. Als schaute man in ein Kaleidoskop, so liest man diese Geschichten aus der untergegangenen Welt des Ostjudentums. Kaum Beneidenswertes hatte diese Welt zu bieten: Durch äußeren Druck in die Isolation gedrängt, sprachlich und kulturell abgesondert, von einer Vielfalt religiöser Gebote und Verbote beherrscht, fristeten die Juden Osteuropas ein materiell kärgliches und geistig über lange Jahrhunderte äußeren Einflüssen abgewandtes Dasein. Selbst gegen ihr trauriges Los kaum aufbegehrend, sahen sie sich wütenden Pogromen ausgesetzt, dem Antisemitismus in allen seinen ver-
hüllten und offenen Formen. Reformversuche bewirkten wenig - immerhin aber, daß sich viele rege Geister von den religiösen Zwängen lösten und dem universellen Fortschritt verschrieben, sei es, indem sie sich der revolutionären Bewegung im zaristischen Rußland anschlössen, sei es, indem sie aufklärerische Ideen in die abgeschlossenen Gemeinschaften des ,,Schted" trugen.
Wie es auch unsere drei Autoren taten: belehrend zwar — denn stets ging es ihnen um die Sache, die Emanzipation der Juden -, aber doch voller Humor, voller Verständnis für die kleinen und kleinlichen Sorgen ihres Volkes, mitunter auch voller Ironie ob der sie umgebenden Engstirnigkeit und voller Zorn ob der Engstirnigkeit derer, die gegen die vielfach Unterdrückten von außen her vom Leder zogen. ,,Ganz gewöhnlich" sind ihre kleinen und großen Helden, ,,nichts Besonderes" und, behüte, kein Vieh, das man einfach schlachten kann. Einer der letzten bildenden Künstler, die diese eigentümliche, faszinierende, bei aller Fremdartigkeit doch menschlich so vertraute Welt aus eigener Anschauung kannte, war Anatoli L. Kaplan (1902-1980). Seine Bilder helfen, zu verstehen und vor dem endgültigen Vergessen zu bewahren.
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